Finanztipps für angehende Rentner
Beim Eintritt in den Ruhestand in diesem Jahr ist es wichtig, die Finanzen schnell zu ordnen. Michael Huber vom VZ VermögensZentrum verrät im Handelsblatt die notwendigen Schritte und gibt Tipps, um Geld zu sparen.
"Spätestens zu Rentenbeginn sollte jeder einen genauen Überblick über die persönlichen Einnahmen und Ausgaben haben.", sagt Michael Huber dem Handelsblatt. Falls erforderlich, könne zusätzliches Einkommen erzielt oder die Ausgaben reduziert werden, so der CEO des VZ VermögensZentrums.
Bezüglich privater Renten- und Lebensversicherungen empfiehlt Huber: "Meiner Erfahrung nach ist die einmalige Auszahlung in drei von vier Fällen die bessere Wahl." Dies treffe besonders auf Personen zu, die bereits monatliche Zahlungen aus der gesetzlichen Rente erhalten. "Bei vielen Policen muss man schon mindestens 90 werden, damit sich die Rentenzahlungen lohnen", so der Experte.
Doch wie sollten Rentner am besten Geld anlegen? Huber rät zu einer "Zehnjahresetappen"- Strategie. Ein Beispiel verdeutlicht die Empfehlung: Zum Rentenbeginn verfügt eine Rentnerin über 300.000 Euro an liquiden Mitteln – sei es als Tagesgeld, im Depot, aus einer kürzlich erhaltenen Abfindung oder einer bald fälligen Lebensversicherung. "Möchte die Rentnerin ihre Rentenbezüge monatlich zum Beispiel um 1000 Euro aus diesem Vermögen ergänzen, ergibt sich für die kommenden zehn Jahre ein Kapitalbedarf von 120.000 Euro“, erläutert Michael Huber dem Handelsblatt.
Dieses Kapital sollte sicherheitsorientiert investiert werden: in Tagesgeld, Festgeld und Anleihen mit verschiedenen Laufzeiten. "Die übrigen 180.000 Euro tastet man erst in zehn Jahren an, kann sie je nach persönlicher Risikobereitschaft also auch in Aktien investieren“, sagt Huber. Er rät jedoch von einem Entnahmeplan mit Aktien-ETFs ab. "Um monatlich 1000 Euro zu bekommen, muss man zu niedrigen Kursen mehr Anteile verkaufen. Außerdem nimmt die Risikobereitschaft im Alter meist ab", erklärt Michael Huber. "Da sollte man sich die Lebensqualität nicht von der Angst ums Aktiendepot verderben lassen."
Zum Thema selbst genutzter Immobilie weiß Huber: „Im Eigenheim hat man womöglich mehrere Jahrzehnte gewohnt und damit sind viele Erinnerungen verbunden. Diesen emotionalen Aspekten stehen allerdings einige rationale Aspekte gegenüber, die jeder für sich gewichten muss.“ Ein Einfamilienhaus sei für einen Rentner oder ein Rentnerpaar oft zu groß. Es könne viele Treppen haben und außerhalb der Stadt liegen, was die Abhängigkeit vom Auto erhöhe. Auch die Gartenpflege und anstehende Sanierungskosten seien zu berücksichtigen. Zudem sei im Haus viel Kapital gebunden. "Häufig ist es sinnvoll, eine große Immobilie zu verkaufen und eine bedürfnisgerechte Wohnung zu kaufen oder zu mieten", empfiehlt Michael Huber.
Den vollständigen Artikel können Sie im Handelsblatt vom 24. Januar 2025 sowie auf der Website des Handelsblatts lesen (Abonnement notwendig).


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