Geldanlagen

Vermögen verdoppeln: So zünden Sie den Turbo

Ohne Zins kein Zinseszins: Für Sparer ist das besonders schlimm, weil ihr Vermögen nicht wächst – es schrumpft sogar wegen der Inflation und der Steuern. Doch für dieses Problem gibt es eine effiziente Lösung.

Bild von Fabian Frey
Fabian Frey
Finanzexperte
Aktualisiert am
23. Januar 2024

Es ist frustrierend: Das Geld, das Erwerbstätige sparen, vermehrt sich nicht: Wenn es auf dem Sparkonto kaum Zinsen gibt, fressen Steuern und Inflation das Ersparte sogar auf. Der berühmte Zinseszins-Effekt kommt dadurch nicht zum Greifen. Viele Sparer unterschätzen diesen Effekt. Doch langfristig ist er von enormer Bedeutung, wenn man ein Vermögen aufbauen möchte.

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Inflation: So schützen Sie Ihr Vermögen

Ist die Inflationsrate höher als der Zins, können Sparer und Anleger nur schwer Vermögen aufbauen.

Die gute Nachricht: Auch heute ist es möglich, sich den Zinseszins-Effekt zunutze zu machen und damit das Vermögen in absehbarer Zeit zu verdoppeln: Wenn man statt auf Sparkonten am Aktienmarkt investiert. Zwar erlebt der Aktienmarkt aktuell eine kräftige Delle, doch solche Entwicklungen gibt es an der Börse immer wieder. Langfristig fallen Kursausschläge nach unten kaum ins Gewicht.

Wer einen Anlagehorizont von zehn Jahren oder mehr hat, kann mit großer Wahrscheinlichkeit mit erheblichen Zugewinnen rechnen.

Anders als bei Sparkonten kommt der Zinszinseffekt am Aktienmarkt langfristig erheblich zum Tragen. Die folgenden Tipps helfen beim Einstieg.

Tipp 1: Anders sparen

Je nachdem, wie viel Risiko Sie tragen können und wollen, kann es sich lohnen, in Aktien zu investieren. Wenn Sie die Dividenden sofort wieder anlegen, nutzen Sie den Zinseszinseffekt voll aus.

Wenn Sie nicht in einzelne Aktien anlegen möchten, können Sie mit börsengehandelten Indexfonds (Exchange Traded Funds, kurz ETFs) einen ganzen Markt abdecken. ETFs sind einfach, transparent und kostengünstig. Vielen ist nicht bewusst, dass auch ETFs regelmäßig die Dividenden, die sie von den Unternehmen erhalten, sofort für die Anleger reinvestieren.

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Zudem können Sie mit ETFs eine marktgerechte Rendite erzielen – also immer etwa gleich viel gewinnen und verlieren wie der gesamte Markt. Wer mit dem Markt geht, gehört auf lange Frist zu den erfolgreichsten Anlegern.

Die Erfahrung zeigt: Für viele ist es am einfachsten, wenn Sie in einen kostengünstigen ETF-Sparplan einzahlen, der die Erträge laufend reinvestiert. Wer zum Beispiel mit einer Ersparnis von 50.000 Euro startet und zusätzlich Monat für Monat 600 Euro einzahlt, hat nach 20 Jahren bei einer Rendite von 3,5 Prozent 306.943 Euro zur Verfügung – davon macht allein der Zinseszins fast 30.000 Euro aus (siehe Tabelle).

Lese-Tipp: Möchten Sie mit ETFs Vermögen aufbauen? Im Artikel "ETF-Sparplan: Das Wichtigste im Überblick" erfahren Sie, worauf Sie dabei achten sollten.

Tipp 2: Steuervorteile nutzen

Im Rahmen der Basisrente (Rüruprente) lässt sich ein ETF-Sparplan auch zum Steuern sparen nutzen. Das lohnt sich vor allem für Berufstätige mit hohem Steuersatz. 2024 können bis zu 27.565 Euro eingezahlt werden (Ehepaare das Doppelte). Diese Summe darf vollumfänglich als Altersvorsorgeausgabe von der Steuer abgesetzt werden. Wer den Spitzensteuersatz zahlt, kann damit mehr als 12.000 Euro sparen – nicht nur dieses Jahr, sondern jedes Jahr.

Ein weiterer Steuervorteil: Bei der Basisrente fällt keine Abgeltungsteuer an. Die Rentenauszahlung im Alter wird dann zwar versteuert. Doch im Ruhestand ist der Steuersatz aufgrund des dann meist geringeren Einkommens üblicherweise niedriger als während der Erwerbstätigkeit.

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Rendite-Vergleich: So holen Sie mehr aus Ihren Geldanlagen

Auch bei der Geldanlage gilt die altbekannte Kaufmannsregel: "Im Einkauf liegt der Gewinn".

Tipp 3: Gebühren vergleichen

Achten Sie bei der Geldanlage und der Wahl des Anbieters auf die Kosten. Hohe Gebühren fressen das Vermögen sukzessive auf. Vergleichen Sie darum konsequent und scheuen Sie nicht den Aufwand, um zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln.

Tipp: Auf Dauer zahlt es sich aus, wenn Sie diese 3 Tipps umsetzen. Sie müssen dann zwar zwischenzeitlich Kursschwankungen in Kauf nehmen. Auf lange Sicht können Sie so aber auch nach Steuern und Inflation mit einer attraktiven positiven Rendite rechnen.

Weitere Informationen

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