Aktuelle Inflation in Deutschland: Was Sie 2024 tun sollten
Die Inflation in Deutschland ist aktuell wieder leicht gesunken: Im August betrug sie 1,9 Prozent. Das bestätigte das Statistische Bundesamt. Damit liegt die Inflationsrate erstmals seit dem Frühjahr 2021 wieder unter der Zwei-Prozent-Marke. Mit welchen Maßnahmen können Sparer und Anleger dem Kaufkraftverlust ihres Vermögens entgegenwirken?
Die Inflation in Deutschland ist im August 2024 zum ersten Mal seit über drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen. Im August betrug sie 1,9 Prozent. Damit liegt sie unter den von der Europäischen Zentralbank angestrebten zwei Prozent.
Im Juli 2024 hatte die Inflation bei 2,3 Prozent und im Juni 2024 bei 2,2 Prozent gelegen. Im Mai hatte sie 2,4 Prozent betragen und im April und März 2,2 Prozent. Im Februar 2024 waren die Verbraucherpreise inklusive Energie und Nahrungsmitteln um 2,5 Prozent gestiegen. Im Januar hatte der Anstieg 2,9 Prozent betragen. Im Jahresdurchschnitt hatte die Inflation in Deutschland 2023 bei 5,9 Prozent gelegen.
Laut Statistischem Bundesamt betrug die Inflation in Deutschland im Dezember 2023 3,7 Prozent. Sie lag im November bei 3,2 Prozent, im Oktober bei 3,8 Prozent, im September bei 4,5 Prozent und im August bei 6,1 Prozent. Im Juli lag die Inflation bei 6,2 Prozent, im Juni bei 6,4 Prozent und im Mai bei 6,1 Prozent. Im April hatte die Teuerung noch bei 7,2 Prozent gelegen, im März bei 7,4 Prozent und im Januar und Februar bei jeweils 8,7 Prozent.
Nicht nur für Verbraucher, auch für Sparer und Anleger sind steigende Preise ärgerlich. Denn ihr Kapital verliert dadurch an Wert. Die Zinsen für Tages- oder Festgeld sind zwar auch gestiegen, liegen aber immer noch deutlich niedriger als die Inflation. Wer beispielsweise 100.000 Euro für 2 Prozent Jahreszins auf dem Tagesgeldkonto deponiert, der erleidet bei einer Inflationsrate von 6 Prozent einen Verlust an Kaufkraft in Höhe von 4.000 Euro pro Jahr.
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Die Inflation nagt am Vermögen
Einem Sparer mit einem zu 2 Prozent Zinsen angelegten Vermögen von 100.000 Euro würde eine Inflationsrate von 4 Prozent einen Kaufkraftverlust von 2.000 Euro bescheren – und zwar Jahr für Jahr. Wie lange es dauern wird, bis sich die Inflation wieder der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von rund 2 Prozent nähert, kann heute niemand sicher beantworten.
Doch selbst dann machen Sparer real Verluste. Ein Blick auf die Grafik verdeutlicht das: Bei 2 Prozent Inflation schmilzt die Kaufkraft von 50.000 Euro, die zinslos angelegt werden, in 10 Jahren auf 40.900 Euro. Nach 20 Jahren sind es nur noch 33.400 Euro und nach 30 Jahren sogar nur noch 27.300 Euro.
Das bedeutet: Geld, das auf einem Giro- oder Sparkonto liegt, verliert faktisch an Wert. Als Notgroschen und für einen begrenzten Zeitraum (etwa weil eine Anschaffung geplant ist) haben diese Konten noch ihre Berechtigung. Für die langfristige Kapitalanlage sind sie aber denkbar ungeeignet. Wenn Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden, dann haben Sie unmittelbaren Handlungsbedarf. Denn an jedem Tag, den Sie untätig bleiben, verschenken Sie bares Geld.
Ohne Aktien oder ETFs geht es nicht
Was also ist zu tun? Der Teil Ihres Vermögens, den Sie nicht kurz- und mittelfristig für absehbare Ausgaben benötigen, sollte angelegt werden. Dabei kommen Sie um Sachwerte wie Aktien nicht herum. Aktien bieten Schutz vor Inflation, weil die Unternehmen bei steigenden Preisen ihre Produkte in der Regel auch teurer anbieten können.
Hinzu kommt für Anleger bei Aktien die Chance auf attraktive Renditen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich mit Aktien unter allen Anlageklassen, die Privatanlegern zur Verfügung stehen, langfristig die höchsten Erträge erzielen lassen. Es sind aber auch Verluste möglich. Am Aktienmarkt können Sie direkt durch den Kauf von Aktien investieren. Sie können aber auch indirekt über Fonds und ETFs einsteigen. Für Anleger mit wenig Börsenerfahrung ist das meist der sinnvollere Weg.
Video: "Schützen Sie Ihr Vermögen vor der Inflation"
Das hat natürlich seinen Preis: Ein Engagement am Aktienmarkt ist immer auch mit Schwankungs- und Verlustrisiken verbunden. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich für die Anlage am Kapitalmarkt an einen vertrauenswürdigen Partner wenden, der eine individuelle Lösung findet, die zu Ihnen passt und mit der Sie weiter ruhig schlafen können.
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