Geldanlagen

Die Eurozone ist wieder in der Spur

Trotz der hohen Leitzinsen hat die Wirtschaft der Eurozone die Rezession hinter sich gelassen. Senkt die Europäische Zentralbank die Zinsen, könnte die Dynamik noch erheblich zunehmen.

Tobias Wenz
Finanzanalyst
Publiziert am
22. Mai 2024

Die Eurozone ist zurück im Wachstumsbereich, wie aus der neuesten Schnellschätzung von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, hervorgeht. 

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Im ersten Quartal dieses Jahres stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. In der zweiten Jahreshälfte 2023 war das BIP in der europäischen Währungsunion noch leicht geschrumpft (siehe Grafik unten). In den USA hingegen hat das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal nachgelassen. 

Die Konsumausgaben, die Exporte und die Staatsausgaben entwickelten sich weniger dynamisch. Der Boom der zweiten Jahreshälfte 2023 ist somit zu Ende. Den USA scheint somit eine "sanfte Landung" der Wirtschaft zu glücken. An den Finanzmärkten hat sich deshalb die Zuversicht gefestigt, dass die US-Notenbank den Leitzins im September senken kann. 

Das jüngste Wachstum stützt sich breit über alle größeren Volkswirtschaften der Währungsunion. Zuversichtlich stimmt zudem, dass die Eurozone wieder expandiert, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins noch gar nicht gesenkt hat. Folgen in den nächsten Monaten Zinssenkungen durch die EZB, dürfte die wirtschaftliche Dynamik in der Eurozone im zweiten Halbjahr noch zunehmen. 

Die neuen BIP-Daten aus den USA und der Eurozone zeigen zusammengefasst: In den USA scheint sich das Wirtschaftswachstum abzuschwächen – ohne dass die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession schlittert. Die Eurozone lässt die Rezession hinter sich. 

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Etwas weniger Teuerung in den USA

Im April stiegen die Verbraucherpreise um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Inflation hat sich jüngst also etwas abgeschwächt. Im März betrug sie noch 3,5 Prozent. Die neuen Zahlen vom US-Arbeitsministerium machen deutlich: Der US-Notenbank Fed ist es noch nicht gelungen, die Teuerung unter zwei Prozent zu drücken. 

Auch wenn sie ihr Inflationsziel bei weitem noch nicht erreicht hat, reagierten die Märkte positiv auf die neuen Inflationszahlen. Marktteilnehmer hoben unter anderem hervor, dass die Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel) mit 3,6 Prozent auf das niedrigste Niveau seit April 2021 gefallen ist. Zudem zeigen neue Daten, dass die Einzelhandelsumsätze im April stagnierten. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Anstieg gerechnet. Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass eine Verlangsamung des Konsums im Gange ist. 

An den Finanzmärkten wurden die Inflations- und Einzelhandelsdaten positiv aufgenommen. Die Erwartung nahm zu, dass die US-Notenbank den Leitzins bereits im kommenden September ein erstes Mal senken wird. 

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US-Börse auf Rekordjagd

Die neuen Inflationsdaten sowie die damit verbundene Aussicht auf baldige Zinssenkungen gaben dem Dow-Jones-Index einen zusätzlichen Schub. Am 16. Mai war es dann so weit: Zum ersten Mal in seiner Geschichte überschritt der Index die Marke von 40.000 Punkten. Auch der breiter gefasste S&P 500 und der technologielastigere Nasdaq konnten jüngst neue Rekorde erzielen.

An der US-Börse läuft derzeit eine Rally. Ein wichtiger Impuls – nach unten oder nach oben – dürfte am heutigen Mittwoch folgen. Denn die US-Notenbank Fed wird die Protokolle ihrer letzten Sitzung veröffentlichen. Marktteilnehmer erhoffen sich daraus Hinweise, ob sie ihre Geldpolitik wirklich bereits im Herbst lockern wird.

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