Rentenerhöhung 2023: Wie viel mehr Rente bekommen Sie?
Die Rentenerhöhung 2023 ist hoch ausgefallen: Am 1. Juli stieg die gesetzliche Rente im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent. Wegen der hohen Inflation können sich Rentner trotzdem weniger leisten. Auch reichen Rentenerhöhungen oft nicht aus, um Rentenlücken zu schließen. Der Lebensstandard lässt sich in den meisten Fällen nur mit Zusatzeinkünften halten. Fangen Sie frühzeitig an, das Kapital dafür anzusparen.

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Die Rentenerhöhung 2023 ist eine der höchsten der letzten Jahrzehnte. Nur 2022 konnten sich Rentnerinnen und Rentner über ein größeres Renten-Plus freuen. 2023 gibt es im Westen 4,39 Prozent und im Osten 5,86 Prozent mehr Rente. Wer brutto 1.500 Euro Rente erhielt, bekommt nun im Westen rund 66 Euro und im Osten gut 88 Euro mehr, abzüglich der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung.
Rentenerhöhungen sind zwar gute Nachrichten. Allerdings reicht die gesetzliche Rente bei den allermeisten nicht aus, um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen, dass ein Rentner im bundesweiten Durchschnitt 1.244 Euro Rente pro Monat bekommt und eine Rentnerin 853 Euro. Die theoretisch erreichbare Höchstrente beträgt 2.791 Euro.
Reicht die gesetzliche Rente nicht aus, müssen Sie die Lücke zwischen Ihren Einkünften und Ausgaben selbst schließen. Heute gilt mehr denn je: Wenn Sie im Ruhestand Ihren gewünschten Lebensstandard weiterführen möchten, brauchen Sie zusätzliche Einkünfte.
Wie viel Vermögen Sie benötigen, um Ihre Rentenlücke zu schließen, ermitteln Sie wie folgt: Schätzen Sie Ihre monatlichen Ausgaben im Rentenalter. Die größten Posten sind Wohnen, Lebenshaltung, Steuern, Versicherungen, Mobilität und Freizeitgestaltung. Dann stellen Sie Ihre erwarteten Einkünfte zusammen. Dazu zählen Renten, Kapitalerträge und Mieteinnahmen. Die Differenz zwischen Einkünften und den Ausgaben ergibt Ihre Rentenlücke. Entscheiden Sie, ob Sie Ihr gesamtes Vermögen für die Deckung Ihrer Rentenlücke einsetzen können oder ob Sie etwas vererben möchten.
Auf dieser Basis errechnen Sie, wie viel Kapital Sie brauchen, um sich die gewünschte Zusatzrente auszuzahlen. Wie viel Kapital ist bereits vorhanden, zum Beispiel in Form von Immobilien oder Wertpapieren? Und wie viel erwarten Sie noch, wie die Auszahlung einer Lebensversicherung oder eine Erbschaft? Fehlendes Vermögen bauen Sie in den Jahren bis zum Ruhestand auf. Lassen Sie sich beraten, mit welchen Maßnahmen dies am effizientesten gelingt.
Berücksichtigen Sie die Inflation
Angesichts der jüngsten Inflationsraten wird schnell klar, dass Rentner gemessen an der Kaufkraft trotz Rentenerhöhungen immer weniger in der Tasche haben. Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Rentenerhöhung (blaue Linie) oft niedriger war als die Inflation (rote Linie).
Der Grund: Die Bundesregierung kann die Renten nicht einfach erhöhen, um die inflationsbedingten Verluste auszugleichen. Die Berechnung basiert auf drei Faktoren, die im Bundessozialgesetzbuch festgelegt sind: Die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter aller Arbeitnehmer, Änderungen am Beitragssatz zur allgemeinen Rentenversicherung sowie dem Nachhaltigkeitsfaktor, der ausdrückt, wie sich das Verhältnis zwischen der Anzahl der Rentenempfänger und der Beitragszahler entwickelt.
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Verlassen Sie sich nicht auf Umstände, auf die Sie keinerlei Einfluss haben. Als Vorsorgesparer sollten Sie spätestens mit 50 herausfinden, wie groß ihre Rentenlücke im Ruhestand ist, und das notwendige Kapital dafür ansparen. Bei der Planung hilft der kostenfreie Altersvorsorge-Check des VZ. Rentner sind gut bedient mit einem langfristig angelegten, individuellen Einkommenskonzept, zum Beispiel der Etappenstrategie.
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