Wie viel Steuern muss ich im Ruhestand bezahlen?
Jeder vierte Rentner zahlt nicht nur Steuern, sondern auch Sozialabgaben – und das nicht zu knapp: Ihr Budget kann netto gut und gerne ein Viertel geringer ausfallen als erwartet! Die Folge: eine fatale Rentenlücke, die sich nur schließen lässt, wenn Sie bis zum Ruhestand genug Geld auf die Seite gelegt haben.

Stefan Passler
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Rentner wissen es, Neu-Rentner sind oft unangenehm überrascht: Mit dem Eintritt in den Ruhestand sinkt zwar ihre Steuer- und Abgabenbelastung, aber auch Rentner müssen Einkünfte versteuern. Hinsichtlich Höhe und Beginn der Besteuerung gibt es jedoch Unterschiede.
Bei der gesetzlichen Altersrente kommt es darauf an, in welchem Jahr die Rente beginnt. Bei Neu-Rentnern, die 2023 in den Ruhestand gehen, bleiben 17 Prozent der Rente steuerfrei. Dieser Betrag wird festgeschrieben und bleibt lebenslang gleich hoch. Mit jedem späteren Neu-Rentnerjahrgang verringert sich der steuerfreie Anteil um einen Prozentpunkt.
Betriebsrenten sowie Riester- und Rürup-Renten unterliegen zu 100 Prozent der Steuerpflicht. Das Gleiche gilt für zu versteuernde Mieterträge und Erwerbseinkünfte. Bei Kapitaleinkünften greift die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer.
Steuerfrei bleiben der Grundfreibetrag von 10.908 Euro (Wert für 2023, Verheiratete das Doppelte) sowie der Sparerpauschbetrag für Kapitalerträge von 1.000 Euro, jeweils pro Person und Jahr.
Unsere Erfahrung zeigt: Viele Rentner müssen im Ruhestand Steuern zahlen, wenn auch deutlich weniger.
Tipp: Attraktiv und steuergünstig sind Entnahmen aus dem eigenen Vermögen, zum Beispiel im Rahmen der Etappenstrategie.
Weitere Informationen
Wie werden Altersrenten und andere Einkünfte im Ruhestand besteuert? Welche Sozialabgaben sind fällig, welche Freibeträge können Senioren nutzen, was lässt sich absetzen? Das erfahren Sie im Merkblatt „Steuern zahlen als Rentner: Das Wichtigste im Überblick“.
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