Ruhestand

Rentenerhöhung 2025: Rente soll um 3,5 Prozent steigen

Die gesetzliche Rente soll am 1. Juli 2025 um 3,5 Prozent steigen, heißt es im aktuellen Rentenversicherungsbericht. Damit würde die Rentenerhöhung 2025 geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Tabellen in diesem Artikel zeigen, wie viel mehr Geld Rentnerinnen und Rentner mit der Rentenerhöhungen 2025 bekommen.

Tim Hildenbrand
Finanzexperte
Aktualisiert am
27. Januar 2025

Rentenerhöhung 2025: Prognose 3,5 Prozent

Einen Ausblick auf die kommende Rentenanpassung gibt der Rentenversicherungsbericht, den die Bundesregierung im vergangenen November veröffentlicht hat: Für 2025 wird eine Rentenerhöhung von 3,5 Prozent prognostiziert. Damit würde der Rentenwert von aktuell 39,32 Euro am 1. Juli 2025 auf 40,70 Euro steigen. Die Rentenanpassung ist gesetzlich festgeschrieben und erfolgt jedes Jahr zum 1. Juli. 

Rentenerhöhung 2025 steht erst im Frühjahr fest

Genau beziffert werden kann die Rentenerhöhung erst in der ersten Jahreshälfte. Im März 2025 werden die Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund vorliegen, auf deren Basis das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekannt gibt, um wie viel Prozent die Renten zum 1. Juli steigen werden. Diese Rentenerhöhung wird in der Rentenwertbestimmungsverordnung festgelegt, die ein paar Wochen später vom Bundeskabinett beschlossen wird.

Wie viel mehr Rente es bei 3,5 Prozent Rentenerhöhung gibt

Bei einer Rentenerhöhung von 3,5 Prozent bekommen Rentnerinnen und Rentner ab dem 1. Juli 2025 pro 100 Euro Rente 3,50 Euro mehr (brutto). Wer 1.600 Euro Rente bekommt, erhält dann neu 1.656 Euro. Bei einer Rente von 2.000 Euro gibt es 70 Euro mehr. 

Wovon die Rentenerhöhung 2025 abhängt

Die Anpassung der Renten orientiert sich insbesondere an der zurückliegenden Lohnentwicklung: Wenn die Löhne steigen, steigen auch die Renten. Für die Rentenerhöhung im Jahr 2025 ist maßgeblich, wie die Bruttolöhne und -gehälter 2024 in Vergleich zu 2023 gestiegen sind. Im ersten Quartal 2024 lagen die Nominallöhne in Deutschland 6,4 Prozent höher als im gleichen Quartal des Vorjahres und die (inflationsbereinigten) Reallöhne stiegen um 3,8 Prozent. 

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Steuern zahlen als Rentner: Das Wichtigste im Überblick

Lesen Sie, mit wie viel Steuern und Abgaben Sie im Ruhestand rechnen müssen und wie Sie diese senken können. 

Im zweiten Quartal waren die Nominallöhne 5,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal und die Reallöhne 3,1 Prozent. Im dritten Quartal waren die Nominallöhne um 4,9 Prozent und die Reallöhne um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Die Angaben für das vierte Quartal veröffentlicht das Statistische Bundesamt im Februar 2025.

Gemäß dem aktuellen Rentenversicherungsbericht könnte die gesetzliche Rente bis zum Jahr 2038 um etwa 42 Prozent steigen. Modellrechnungen im Bericht schätzen, dass die Rentenerhöhung 2026 3,37 Prozent, 2027 4,18 Prozent, 2028 2,35 Prozent und 2029 2,85 Prozent steigen könnte. Von 2030 bis 2038 betragen die geschätzten Anpassungen 2,7 bis 3,0 Prozent.

Die Bundesbank hatte in ihrem Monatsbericht im vergangenen August eine positive Prognose über die nächste Rentenerhöhung abgegeben. "Die Rentenanpassung Mitte 2025 dürfte ähnlich hoch ausfallen wie im laufenden Jahr", heißt es in dem Bericht.

Wie viel Steuern und Sozialabgaben gehen 2025 von der Rente ab? 

Mit der Rentenerhöhung 2025 werden voraussichtlich 73.000 Rentnerinnen und Rentner neu steuerpflichtig werden. Mit der Rentenerhöhung übersteigen ihre Einkünfte nämlich den diesjährigen Grundfreibetrag von 12.096 Euro für Alleinstehende bzw. 24.192 Euro für Verheiratete. 

Die Rente muss zum Teil versteuert werden. Die Höhe der Einkommenssteuer hängt unter anderem davon ab, in welchem Jahr und in welchem Alter der Rentenbeginn ist bzw. war. Einen Überblick erhalten Sie in den Artikeln "Wie viel Steuern muss ich als Rentner bezahlen?" und "Steuertabellen für Rentner"

Bei Rentnerinnen und Rentnern, die gesetzlich krankenversichert sind, wird 7,3 Prozent der gesetzlichen Rente einbehalten. Das ist der Eigenanteil zum Krankenkassenbeitrag. Dazu kommt die Hälfte des Zusatzbeitrags von durchschnittlich 2,5 Prozent (Wert für 2025). Bei Rentnerinnen und Rentnern wird die Erhöhung der Zusatzbeiträge erst ab dem 1. März wirksam. 

Im Artikel "Krankenversicherung für Rentner" finden Sie weitere Angaben, zum Beispiel zu Krankenversicherungsbeiträgen bei Betriebsrenten, Versicherungen und Erwerbseinkünften.

Den Beitrag für die Pflegeversicherung müssen Rentnerinnen und Rentner selbst tragen. Der Beitragssatz ist 3,6 Prozent. Kinderlose zahlen einen Zuschlag von 0,6 Prozent, ihr Beitragssatz ist 4,2 Prozent (Werte seit 1. Januar 2025).

Lese-Tipp: Wie viel Rente man maximal erreichen kann, lesen Sie im Artikel "Wie hoch ist die gesetzliche Höchstrente?".

Die hohe Inflation macht Rentenerhöhungen zunichte

Rentnerinnen und Rentner haben – gemessen an der Kaufkraft – aber nur dann mehr Geld in der Tasche, wenn die Rentenerhöhung höher ausfällt als die Inflation. Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Rentenerhöhung (blaue Linie) oft niedriger war als die Inflation (orange Linie). 

Zwischen 2014 und 2020 waren die Rentenerhöhungen zum Teil deutlich höher als die Inflation. Nach der Null-Runde 2021 waren die Rentenerhöhungen 2022 und 2023 zwar rekordverdächtig, aber die Inflation lag noch darüber. 2024 hingegen lag die Rentenerhöhung von 4,57 Prozent oberhalb der Inflation. Diese betrug für das gesamte Jahr 2024 in Deutschland im Durchschnitt 2,2 Prozent.

Rentenerhöhungen reichen nicht aus, um die Rentenlücke zu schließen

Rentenerhöhungen sind grundsätzlich gute Nachrichten. Trotzdem reichen gesetzliche Renten – zusammen mit betrieblichen Renten – bei den meisten Rentnerinnen und Rentnern nicht aus, um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern.

Lese-Tipp: Wie viel Rente Sie erwarten können, dazu erfahren Sie mehr im Artikel "Berechnung meiner Rente: Wie viel Rente bekomme ich?"

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Erwerbstätig im Ruhestand: Das sollten Sie beachten

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Die Rentenlücke zwischen Ihren Einkünften und Ausgaben müssen Sie selbst schließen. Stehen Sie um Beispiel weiterhin im Berufsleben, erfahren Sie im Artikel "Worauf muss ich achten, wenn ich im Ruhestand erwerbstätig bin?", welche Folgen Gehälter und Honorare auf Rente, Steuern und Krankenversicherung haben. Lesen Sie, wie sich eine Zusatzrente organisieren lässt und worauf Sie achten sollten, um Ihre Rentenlücke zu schließen

Tipp: Das Merkblatt "So sichern Sie Ihr Einkommen im Ruhestand" stellt Ihnen wichtige Einkommensstrategien im Ruhestand vor. Viele Kundinnen und Kunden des VZ nutzen die Etappenstrategie, die in diesem Merkblatt ausführlich vorgestellt wird. 

Übrigens: Möchten Sie sich über die Rentenerhöhung 2024 informieren? Dann lesen Sie den Artikel "Rentenerhöhung 2024: 4,57 Prozent mehr Rente".

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