Ruhestand

Der Finanzplan für den Ruhestand

Wer seinen Lebensabend fundiert vorbereiten möchte, beginnt mit einem soliden Finanzplan. Er zeigt genau auf, wie sich Ausgaben, Einkommen und Vermögen bis zum Eintritt in den Ruhestand und in den Jahren danach entwickeln.

Andreas Limoser
Ruhestandsexperte

Ein Finanzplan sollte alle Einnahmen und Ausgaben und das gesamte Vermögen umfassen – ohne Ausnahmen. Ein aussagekräftiger Finanzplan beruht auf realistischen Annahmen. Vor allem die Einnahmen im Ruhestand müssen im Finanzplan möglichst genau erfasst werden.

Dasselbe gilt für Ausgaben wie Wohnkosten, Lebenshaltung und Steuern. Künftige Veränderungen bei den Einnahmen und Ausgaben sind ebenso zu berücksichtigen wie vorhersehbare Vermögenszugänge und -abgänge.

Die Rendite der Geldanlagen hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Vermögens und auf die Höhe des Einkommens im Ruhestand. Ein Finanzplan gibt Aufschluss darüber, welcher Teil des Vermögens nicht für die kurzfristige Einkommenssicherung benötigt wird. Dieses Geld lässt sich längerfristig anlegen, um damit eine höhere Rendite zu erzielen.

Die Inflation hat einen großen Einfluss

Bei der langfristigen Finanzplanung fällt die Inflation stark ins Gewicht. Sie verringert die Kaufkraft des Geldes und erhöht so den Einkommensbedarf. Wer heute 5.000 Euro im Monat ausgibt, braucht bei einer jährlichen Inflation von 2 Prozent in zehn Jahren bereits 6.100 Euro und in 20 Jahren fast 7.500 Euro, um den gewohnten Lebensstandard beizubehalten.

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Steigen die Einkünfte langsamer als die Inflation, wächst die Rentenlücke von Jahr zu Jahr. Gesetzliche und betriebliche Renten gleichen die Teuerung oft nur teilweise aus. In manchen Jahren gibt es Null-Runden, die die Renten real schrumpfen lassen.

Die statistische Lebenserwartung gibt einen Anhaltspunkt dafür, wie viele Jahre eine Planrechnung mindestens umfassen sollte. Ein 65-jähriger Mann kann heute im Durchschnitt noch mit fast 18 Lebensjahren rechnen, eine 65-jährige Frau lebt durchschnittlich etwa drei Jahre länger.

Annahmen müssen realistisch und ehrlich sein

Vermeiden Sie in Ihrem Finanzplan unrealistische Annahmen und rechnen Sie ausreichend Reserven mit ein. Prüfen Sie, ob Ihr Einkommen auch dann gesichert ist, wenn Sie länger leben als angenommen, wenn unvorhergesehene Ausgaben anfallen, Ihre Geldanlagen weniger Rendite erwirtschaften oder die Inflation höher ist als erwartet. Überprüfen Sie Ihren Finanzplan von Zeit zu Zeit: Verändern sich Ihre Familien- oder Wohnverhältnisse oder die gesetzlichen Rahmenbedingungen, müssen Sie Ihren Finanzplan anpassen.

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