Ruhestand

Jahrgang 1964: Wann in Rente?

1964 Geborene können frühestens 2027 in Rente gehen. Wer 35 Jahre gearbeitet hat, kann ab 63 die Frührente beziehen, muss allerdings Abschläge von bis zu 14,4 Prozent in Kauf nehmen. Mit 45 Versichertenjahren kann der Jahrgang 1964 ab 2029 die abschlagsfreie Rente bekommen. Die reguläre Altersrente bekommen 1964 erst ab 2031.

Porträt von Herrn Fabian Frey, Niederlassungsleiter in München.
Fabian Frey
Ruhestandsexperte
Publiziert am
27. Juni 2025

1964 geboren: Wann in Rente?

Der Geburtsjahrgang 1964 muss sich ein wenig gedulden, bis er die gesetzliche Altersrente beziehen kann. 1964 Geborene, die 35 Jahre gearbeitet haben, können ab 2027 die Frührente mit Abschlägen bekommen und im Dezember 1964 Geborene ab 2028 (siehe Tabelle, linke Spalte, mehr dazu im nächsten Kapitel). Die Abschläge beim frühestmöglichen Rentenbeginn betragen 14,4 Prozent.

Die Regelaltersgrenze erreicht der Jahrgang 1964 – je nach Geburtsmonat – zwischen Februar 2031 und Januar 2032. Dann bekommen 1964 Geborene die reguläre Altersrente ohne Abschläge (rechte Spalte, mehr dazu im vierten Kapitel).

Besonders langjährig Versicherte mit 45 Versichertenjahren können zwei Jahre vor der Regelaltersgrenze abschlagsfrei in Rente gehen. 1964 Geborene, die diese Voraussetzung erfüllen, erhalten die abschlagsfreie Rente – abhängig vom Geburtsmonat – zwischen Februar 2029 und Januar 2030 (mittlere Spalte, mehr dazu im dritten Kapitel).

Wann der Jahrgang 1964 die Frührente mit Abschlägen bekommt

Nach 35 Versichertenjahren können gesetzlich Rentenversicherte in Frührente gehen. Die vorgezogene Altersrente bekommen sie aber nur mit Abschlägen und frühestens mit 63. Dieses Alter erreichen 1964 Geborene 2027.

Die Regelaltersgrenze für den Geburtsjahrgang 1964 ist 67 Jahre. Für jeden Monat, den die Rente früher bezogen wird, wird sie lebenslang um 0,3 Prozent gekürzt. Wer die Rente zwei Jahre früher bezieht, erhält 7,2 Prozent weniger. Wer den maximal möglichen Vorruhestand von vier Jahren nutzt, muss mit einer Kürzung von 14,4 Prozent rechnen.

Die Beispiele in der Tabelle (unten) zeigen, wie sich die Frührente auf die Rentenhöhe auswirkt. Wer zum Beispiel drei Jahre früher in Rente geht, also mit 64 Jahren, bekommt 10,8 Prozent weniger Rente (36 Monate x 0,3 Prozent). Eine Rente von 1.500 Euro wird damit auf 1.338 Euro gekürzt und eine Rente von 2.000 Euro auf 1.784 Euro. Statt 2.500 Euro Rente bekommt man nur 2.230 Euro (jeweils brutto). Davon gehen die Einkommensteuern und die Beiträge zur Kranken- und zur Pflegeversicherung ab.

Rente mit 63: Jahrgang 1964

Die Frührente mit Abschlägen kann frühestens mit 63 bezogen werden. Für den Jahrgang 1964 bedeutet dies, den Rentenbeginn um die maximal möglichen vier Jahre vorzuziehen, denn ihre Regelaltersgrenze ist 67 Jahre. Der Vorbezug um diese 48 Monate multipliziert mit 0,3 Prozent ergibt den maximal möglichen Abschlag von 14,4 Prozent. Damit bekommt man statt 1.500 Euro Altersrente eine Frührente von 1.284 Euro. Die Altersrente von 2.000 Euro sinkt auf 1.712 Euro und statt 2.500 Euro bekommt man 2.140 Euro (jeweils brutto).

Jahrgang 1964: "Rente mit 63"

Landläufig als "Rente mit 63" ist die Rente für besonders langjährig Versicherte bekannt, das sind Erwerbstätige mit 45 Versichertenjahren. Diese können zwei Jahre vor ihrer Regelaltersgrenze abschlagsfrei in Rente gehen. Bei Einführung dieser Regelung lag die Regelaltersgrenze bei 65 Jahren und besonders langjährig Versicherte konnten abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen. 

Rentenbeginnrechner

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Für den Geburtsjahrgang 1964 liegt die Regelaltersgrenze bei 67 Jahren, so dass sie die abschlagsfreie Rente mit 65 bekommen. Je nach Geburtsmonat ist dies für den Geburtsjahrgang 1964 zwischen Februar 2029 und Januar 2023 erstmals beziehen. Früher kann diese Rente nicht bezogen werden, auch nicht mit Abschlägen.

Die Tabelle ganz oben zeigt, ab wann 1964 Geborene die abschlagsfreie Altersrente für besonders langjährig Versicherte frühestens beziehen können (mittlere Spalte). Beispiele: Für im März 1964 Geborene ist dies ab April 2029 möglich, für im September 1964 Geborene ab Oktober 2029.

Hinweis: Nach 45 Versichertenjahren und abschlagsfreiem, früheren Bezug entspricht die Rente nicht dem Betrag, der in der Renteninformation ausgewiesen wird. Der Betrag in der Renteninformation ist die erwartete Rentenhöhe mit Einzahlungen bis zum Erreichen der Regelaltersrente. Bei früherem Rentenbezug werden jedoch bis zu zwei Jahre weniger Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt und damit weniger Entgeltpunkte gesammelt, so dass die Rente entsprechend niedriger ausfällt.

Jahrgang 1964: Wann in Rente ohne Abzüge?

Wer voraussichtlich keine 45 Versichertenjahre erreichen wird und keine Rentenabschläge akzeptieren möchte, muss mit dem Rentenbeginn bis zur Regelaltersgrenze warten. Die meisten 1964 Geborenen bekommen 2031 die reguläre Altersrente ohne Abschläge. Lediglich im Dezember 1964 Geborene erreichen die Regelaltersgrenze erst Anfang 2032.

Die Regelaltersgrenze des Jahrgangs 1964 ist 67 Jahre. Die Tabelle ganz oben zeigt, in welchem Monat 1964 Geborene die abschlagsfreie Altersrente beziehen können (rechte Spalte). Beispiele: Für im Mai 1964 Geborene ist dies ab Juni 2031 möglich, für im November 1964 Geborene ab Dezember 2031.

Mit 45 Versichertenjahren bekommt man die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte zwei Jahre früher (siehe voriges Kapitel).

Rentenbeginn Jahrgang 1964

1964 Geborene können ab 63 in Rente gehen (siehe Tabelle unten). Ihr frühestmöglicher Rentenbeginn ist 2027 mit Anfang 63 und Rentenabzügen von bis zu 14,4 Prozent.

Die Regelaltersgrenze für die abschlagsfreie Altersrente ist 67 Jahre (siehe gelbe Zeile). Möchten 1964 Geborene beispielsweise drei Jahre vor der Regelaltersgrenze in Rente gehen, können sie dies – je nach Geburtsmonat – 2028 oder 2029 mit einem Abschlag von 10,8 Prozent tun. Mit einem Rentenvorbezug um ein oder zwei Jahre beträgt der Rentenabschlag 3,6 Prozent bzw. 7,2 Prozent. Wer hingegen über die Regelaltersgrenze hinaus arbeitet, steigert damit seine Rente um 0,5 Prozent pro Monat. Zwei Jahre länger zu arbeiten erhöht die Rente um zwölf Prozent.

Rentenbeginnrechner nutzen

Mit dem Rentenbeginnrechner des VZ finden Sie ganz einfach heraus, in welchem Monat Sie in Rente gehen können: Sie geben Ihr Geburtsdatum ein und bekommen Ihre Regelaltersgrenze und Ihr Mindestrentenalter als langjährig sowie als besonders langjährig Versicherter angezeigt. Für alle drei Optionen sehen Sie den Beginn der Rentenzahlungen sowie mögliche Abschläge.

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Weitere Informationen

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