Hoffnungsträger EZB
Aktuell befindet sich die deutsche Wirtschaft noch im Tal der Tränen. Doch nun blicken Marktbeobachter wieder optimistisch in die Zukunft: Sie setzen darauf, dass die EZB die Konjunktur mit Zinssenkungen ankurbelt.
Die Konjunktur der größten Volkswirtschaft der Eurozone scheint einen Boden gefunden zu haben. Auf Basis des Bruttoinlandsprodukts war Deutschland 2023 mit leicht negativem Wachstum in einer Rezession. Das verarbeitende Gewerbe litt am stärksten, während der Dienstleistungsbereich teils Lichtblicke verzeichnete.
Doch die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich mittlerweile deutlich aufgehängt. Zwar wird die aktuelle Lage von den meisten Beobachtern noch pessimistisch eingeschätzt. Doch die Erwartungen für die Konjunktur befinden sich laut der jüngsten ZEW-Umfrage auf einem Zweijahres-Hoch. Hintergrund des optimistischen Ausblicks ist die Erwartung, dass 80 Prozent der befragten Marktexperten erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in den kommenden sechs Monaten senken wird. Und das wahrscheinlich nicht nur einmal.
Zum heutigen Zeitpunkt kann man davon ausgehen, dass der Leitzins im Jahr 2024 viermal um jeweils 0,25 Prozent gesenkt werden könnte. Im Idealfall würden diese Schritte einen neuen positiven Konjunkturzyklus befördern, der auch in Deutschland wieder zu positivem Wirtschaftswachstum führen würde. Dazu muss die EZB liefern. An der EZB-Sitzung am 11. April 2024 könnte es mit der ersten Leitzinssenkung losgehen.
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Japan erhöht erstmals seit Jahren die Zinsen
Die Bank of Japan beendet die Negativzins-Politik und erhöht erstmals seit 17 Jahren die Zinsen. Der kurzfristige Leitzins wurde von -0,1 auf 0 bis 0,1 Prozent angehoben.
Technisch stellt dies keine große Veränderung dar, aber symbolisch markiert es das Ende der Ära der Negativzinsen. Zudem beruhigten die japanischen Notenbanker verbal die Gemüter, in dem sie darauf hinwiesen, dass die Geldpolitik weiter locker bleiben wird. Entsprechend haben die Finanzmärkte kaum auf diese Meldung reagiert. Der japanische Yen verblieb schwach und der japanische Aktienmarkt konnte seine Gewinne halten.
Finale Daten für Inflation der Eurozone im Februar veröffentlicht
Anfang der Woche wurden die finalen Daten zur Teuerung im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonats publiziert. Der Konsumentenpreisindex inklusive Energie und Nahrungsmitteln stieg um 2,6 Prozent. Die Kernrate, die ohne die schwankungsanfälligen Komponenten von Energie und Nahrung auskommt, fiel mit 3,1 Prozent im Jahresvergleich etwas höher aus. Hier wirkt vor allem das immer noch hohe Lohnwachstum. Ungeachtet dessen sollten diese Daten der EZB-Spielraum geben, mit Zinssenkungen zu beginnen.
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