Private Altersvorsorge

Heiraten oder nicht? Das ist auch eine Frage des Geldes

Die Eheschließung wirkt sich auf fast alle Lebensbereiche aus. Deshalb sollte man auch die finanziellen und rechtlichen Folgen kennen, bevor man Ja sagt.

Carina Freibott
Ruhestandsexpertin
Publiziert am
07. Juni 2024

Die meisten heiraten aus Liebe – ob zum ersten, zweiten oder dritten Mal. Trotzdem ist es sinnvoll zu wissen, wie sich die Eheschließung auf die Finanzen und den Nachlass auswirkt. Dies sind die wichtigsten Aspekte:

Merkblatt

Heiraten oder nicht? Die Folgen für Ihre Finanzen

Das Merkblatt zeigt, wie sich eine Heirat auf die Finanzen auswirkt – vor allem beim Nachlass und bei der Rente. 

Verheiratete

Verheiratete sind nach dem Tod des Partners wesentlich besser geschützt. Der überlebende Ehepartner bekommt in der Regel Witwen- oder Witwerrente. Zudem steht ihm die Hälfte des Nachlassvermögens zu, wenn nichts anderes in einem Testament oder Erbvertrag festgelegt wurde.

Zusätzlich profitieren Verheiratete bei der Erbschaftssteuer von einem deutlich höheren Freibetrag (siehe Tabelle).

Paare, die unterschiedlich viel verdienen, haben zusätzliche Steuervorteile. Dank des Ehegattensplittings können sie ihr Einkommen gemeinsam veranlagen lassen. Dadurch zahlen sie als Paar in der Regel wesentlich weniger Steuern, als wenn sie nicht verheiratet wären. Und ist einer der Ehepartner gesetzlich krankenversichert, kann der andere unter bestimmten Voraussetzungen beitragsfrei mitversichert werden. Bei unverheirateten Partnern ist das nicht möglich.

Tipp: Mit einem Ehevertrag können Sie individuell vereinbaren, wie das Vermögen bei der Trennung aufgeteilt werden soll, und auch die Unterhaltspflicht anders regeln, als es gesetzlich vorgegeben ist.

Unverheiratete

Ohne individuelle Regelung erbt der überlebende Partner nichts – selbst wenn ein Paar jahrzehntelang ohne Trauschein zusammengelebt hat. Dafür können Unverheiratete mit gemeinsamen Kindern Unterhaltszahlungen an den Partner als außergewöhnliche Belastung von der Einkommenssteuer absetzen. Das geht auch, wenn sie gemeinsam in einem Haushalt zusammenleben. 

Tipp: Schützen Sie Ihren Partner und sichern Sie sich gegenseitig ab. Berücksichtigen Sie Ihren Lebenspartner in Ihrem Testament und schließen Sie einen notariellen Partnerschaftsvertrag ab. Darin können Sie zum Beispiel die finanziellen Folgen einer Trennung regeln.

Lese-Tipp: In vielen Bereichen wird Finanzberatung immer wichtiger, zum Beispiel bei der Absicherung des Partners, der Auswahl von Geldanlagen, bei der Altersvorsorge oder wichtigen Anlässen wie Hauskauf oder Heirat. Im Artikel "Finanzberatung finden" erfahren Sie alles Wichtige über Anbieter und Auswahlkriterien und erhalten eine Checkliste für die Finanzberatung.

Weitere Informationen

Sie möchten mehr über die finanziellen Vor- und Nachteile der Ehe erfahren? Bestellen Sie das Merkblatt "Heiraten oder nicht? Die Folgen für Ihre Finanzen". Was unverheiratete Paare bei den Finanzen beachten sollten, lesen Sie im kostenfreien Merkblatt "Was unverheiratete Paare bei den Finanzen beachten sollten".

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch im VZ in Ihrer Nähe.

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