Früher in Rente: Was kostet das?
Der Traum von der Frührente ist schnell ausgeträumt, wenn man die finanzielle Planung auf die leichte Schulter nimmt. Oft reicht das Geld dann nicht bis ins hohe Alter. Lesen Sie, worauf Sie bei der Planung achten sollten.

Henrik Arning
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Die Aussicht ist verlockend: Vorzeitig aufhören zu arbeiten und mehr Zeit haben für die Familie, Reisen und Hobbys. Viele Erwerbstätige möchten diesen Schritt wagen, scheuen aber die finanziellen Folgen. Zu Recht, denn die Frührente ist teuer und die Planung alles andere als eine Kleinigkeit.
Wenn man ein paar Jahre eher aufhört zu arbeiten, fällt das Gehalt eines oder mehrerer Jahre weg. Das allein ist schon eine enorme Einbuße. Zusätzlich fällt die Rente ein Leben lang niedriger aus, weil die Beitragszahlungen fehlen und die Rente wegen des Vorbezugs um bis zu 14,4 Prozent gekürzt wird.
Das Beispiel in der Grafik zeigt, mit welchen Kosten man rechnen muss, wenn man ein, drei oder fünf Jahre vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand geht. Hört ein Mann mit 64 statt mit 67 auf, muss er unter dem Strich mit Kosten von mehr als 177.000 Euro rechnen (siehe Tabelle, mittlere Spalte). Es fallen drei Jahresgehälter weg, dafür bezieht drei Jahre länger die vorgezogene Rente. Zusammen mit der Ersparnis von Steuern und Sozialabgaben kommt er auf ein Minus von 101.000 Euro. Dafür nimmt er die lebenslange Rentenkürzung in Kauf, die in diesem Fall einen Barwert von 76.400 Euro hat.
Oft gelingt der vorzeitige Ausstieg darum nur, wenn man alles Wichtige früh in die Wege leitet. Diese Anregungen helfen dabei:
1. Richtig rechnen
Budgetieren Sie Ihre voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben sorgfältig und lassen Sie dabei nichts aus. Ihr Ruhestandsbudget zeigt Ihnen, wie groß Ihre voraussichtliche Rentenlücke ist. Diese Lücke müssen Sie aus Ihrem Vermögen schließen.
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2. Rente aufschieben
Prüfen Sie die Möglichkeit, die Rente erst später zu beziehen. Grund ist, dass die gesetzliche Rente für jeden Monat, den Sie sie früher beziehen, um 0,3 Prozent gekürzt wird. Wer mit 64 in Frührente geht, bekommt dauerhaft also 10,8 Prozent weniger Rente.
3. Alternativen abwägen
Informieren Sie sich über Möglichkeiten, um Ihr Alterseinkommen zu sichern. Das können Einmalzahlungen wie Abfindungen sein oder Auszahlungen von Lebensversicherungen. Möglich sind auch Rentenversicherungen, Leibrenten, die Riester-Rente, Miet- oder Kapitalerträge oder eine Immobilienverrentung. Wägen Sie die Vor- und Nachteile dieser Einkommensquellen ab. Sonst laufen Sie Gefahr, unnötig viel Steuern zu zahlen. Lassen Sie sich von einem unabhängigen Experten helfen, wenn Sie Zweifel haben.
4. Sparplan erstellen
Berechnen Sie, wie viel Kapital Sie bis zum geplanten Ausstieg zusätzlich zu den anderen Finanzierungsquellen ansparen müssen, damit die Rechnung langfristig aufgeht. Überlegen Sie sich dabei, welchen Teil des Vermögens Sie Ihren Kindern vererben und wie viel Sie selbst aufbrauchen wollen. Erstellen Sie auf dieser Basis einen langfristigen Sparplan. Er zeigt, wie viel Sie monatlich zur Seite legen müssen. Je früher Sie beginnen, desto kleiner sind die Sparraten.
Tipp: Lassen Sie sich beim Vorsorgesparen nicht auf Experimente mit riskanten Geldanlagen ein. Für die meisten Anleger ist die Marktrendite ein vernünftiges Ziel. Eine marktgerechte Rendite bedeutet, langfristig in etwa gleich viel zu gewinnen und zu verlieren wie der Markt.
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