Ruhestand

Früher in Rente gehen: Mit dieser Strategie kann es klappen

Nicht jeder möchte bis 67 arbeiten. Ein vorzeitiger Ausstieg ist aber teuer. Mit einer sorgfältigen Planung und genügend Kapital kann der vorzeitige Ruhestand gelingen – und zwar ganz ohne Abstriche beim Lebensstandard hinnehmen zu müssen.

Daniel Schneider

Finanzexperte
Aktualisiert am
23. Januar 2023

Es ist der Traum vieler Berufstätiger: früher, als der Gesetzgeber es vorsieht, in Rente gehen, aber den gewohnten Lebensstandard beibehalten. Mit der richtigen Strategie muss die Frührente kein Traum bleiben.

Ganz ohne Eigenkapital geht es allerdings nicht. In der Tabelle sehen Sie, wie viel liquide Mittel Sie benötigen, um zwei Jahre ohne Rente zu überbrücken. Die Beträge hängen vor allem davon ab, welchen monatlichen Einnahmeausfall Sie kompensieren müssen und zu welcher Rendite Sie Ihr Alterskapital anlegen.

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Benötigen Sie zum Beispiel zwei Jahre lang 2.000 Euro pro Monat, brauchen Sie 46.600 Euro, wenn dieses Kapital mit einer Rendite 3 Prozent pro Jahr anlegen. Bei einer Verzinsung von 5 Prozent pro Jahr sind es 45.600 Euro. Bei einer Entnahme von 5.000 Euro pro Monat beträgt Ihr Kapitalbedarf bei einer Rendite von 3 Prozent pro Jahr 116.400 Euro, bei einer Rendite von 7 Prozent pro Jahr hingegen nur 111.700 Euro. Rechnen Sie mit 7.000 Euro pro Monat, brauchen Sie bei einer Rendite von 3 bis 7 Prozent zwischen 162.900 Euro und 162.900 Euro.

Ohne Zusatzeinkommen geht es nicht

Nach den zwei Jahren ist dieses Kapital vollständig aufgezehrt. Es empfiehlt sich daher schon jetzt zu planen, wie Sie Ihre Rentenlücke schließen wollen, wenn Sie das Rentenalter erreichen – denn die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen. Die Grafik zeigt, dass Sie zwei Rentenlücken decken müssen: Zuerst müssen Sie die Gehälter ausgleichen, die wegen der Frührente fehlen. Nach Erreichen des Rentenalters müssen Sie die Differenz zwischen Ihrem Einkommensbedarf im Ruhestand und der Summe Ihrer Renten ausgleichen.

Sie benötigen also ein Zusatzeinkommen – zum Beispiel über eine betriebliche Rente, durch Zins- und Dividendeneinnahmen oder auch eine clevere Einkommenssicherung wie die Etappenstrategie. 

Merkblatt

Etappenstrategie – so sichern Sie Ihr Einkommen im Ruhestand

Lesen Sie, wie Sie mit der Etappenstrategie im Ruhestand dauerhaft Zusatzeinkünfte erhalten.

Etappenstrategie kann Abhilfe schaffen

Bei der Etappenstrategie werden künftige Einkommensphasen in Etappen von mindestens zehn Jahren unterteilt. Für die erste Etappe wird der Einkommensbedarf festgelegt, der wiederum auf einem soliden Ausgabenbudget basiert. Dieser Einkommensbedarf wird durch einen gezielten Verbrauch eines Teils des Vermögens sichergestellt. Die Anlage des Vermögens im Verbrauchsteil erfolgt vor allem sicherheitsorientiert.

VZ-Berater zeigt Ihnen Wege auf

Gleichzeitig wird der Rest des Vermögens wachstumsorientiert angelegt, so dass die Erträge daraus den Verbrauch des ersten Kapitalteils teilweise oder ganz kompensieren. Für die zweite Etappe kann nun derselbe Planungsvorgang wiederholt werden.

Lassen Sie sich von einem VZ-Berater aufzeigen, ob Sie sich den vorgezogenen Ruhestand leisten können und ob die Etappenstrategie dabei für Sie möglicherweise in Frage kommt. Vereinbaren Sie dazu ganz einfach einen Termin in einem VZ in Ihrer Nähe.

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