Ruhestand

Rentenerhöhung 2024: Ab 1. Juli gibt es soviel mehr Rente

Die Rentenerhöhung 2024 fällt höher aus als erwartet: Am 1. Juli steigen die gesetzlichen Renten um 4,57 Prozent; erwartet worden war eine Rentenerhöhung von 3,5 Prozent. Die Rentenerhöhung ist 2024 erstmals bundesweit gleich und liegt deutlich über der Inflationsrate. Lesen Sie, wie viel mehr Geld Rentnerinnen und Rentner nach der Rentenerhöhung bekommen.

Tim Hildenbrand
Finanzexperte
Aktualisiert am
16. April 2024

Die letzten beiden Rentenerhöhungen waren die höchsten der letzten Jahrzehnte (siehe Grafik unten). Auch 2024 gibt es ein kräftiges Rentenplus von 4,57 Prozent, wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Deutsche Rentenversicherung mitteilten. Prognosen hatten nur mit einer Rentenerhöhung von 3,5 Prozent gerechnet.

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Rente steigt am 1. Juli

Wie viel mehr haben Rentnerinnen und Rentner also ab dem 1. Juli 2024? Legt man die aktuellen Werte der Deutschen Rentenversicherung zugrunde, ergeben sich bei den meisten Erhöhungen von weniger als 100 Euro pro Monat (siehe Tabelle unten). 

So viel mehr Rente erhalten Rentner im Durchschnitt

Durchschnittsrentnerinnen und -rentner erhalten zwischen 35 und 61 Euro pro Monat mehr. Die Altersrente von Rentnern im Westen steigt von 1.279 Euro um 58 Euro auf 1.337 Euro (alle Werte gerundet), im Osten von 1.360 Euro um 62 Euro auf 1.422 Euro. Bei Rentnerinnen im Westen steigt die Rente von 789 auf 825 Euro (+ 36 Euro) und im Osten von 1.155 Euro auf 1.208 Euro (+ 53 Euro).

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"Eckrentner", die 45 Jahre Beiträge für ein Durchschnittsentgelt eingezahlt haben, bekommen 77 Euro mehr. Ihre Rente steigt von derzeit 1.692 Euro auf 1.769 Euro (alle Werte gerundet und brutto). Witwen und Witwer bekommen zwischen 16 und 33 Euro pro Monat mehr. Beispielsweise steigt die Witwenrente (im Westen) von 722 auf 755 Euro (+ 33 Euro). Wer die theoretisch erreichbare Höchstrente von 3.286 Euro bekommt, erhält ein Rentenplus von 150 Euro.

Wie viel Euro bringt die Rentenerhöhung 2024

Die Übersicht zeigt, wie viel mehr Rentnerinnen und Rentner bei einer Rentenerhöhung von 4,57 Prozent ab Juli in der Tasche haben. Wer 1.500 Euro Rente gibt es 69 Euro mehr, bei 2.000 Euro Rente 91 Euro. 

Hohe Inflation macht Rentenerhöhungen zunichte

Rentnerinnen und Rentner haben – gemessen an der Kaufkraft – aber nur dann mehr Geld in der Tasche, wenn die Rentenerhöhung höher ausfällt als die Inflation. Ein Blick auf die letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Rentenerhöhung (blaue Linie) oft niedriger war als die Inflation (orange Linie). 

Zwischen 2014 und 2020 waren die Rentenerhöhungen zum Teil deutlich höher als die Inflation. Nach der Null-Runde 2021 waren die Rentenerhöhungen 2022 und 2023 zwar rekordverdächtig, aber die Inflation lag noch darüber. 2024 dürfte die Rentenerhöhung von 4,57 Prozent über der Inflation liegen, denn die Bundesregierung erwartet gemäß Jahreswirtschaftsbericht 2024 einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,8 Prozent.

Wie Rentenerhöhungen berechnet werden

Die Bundesregierung kann die Renten nicht einfach erhöhen, um die inflationsbedingten Verluste auszugleichen. Die Berechnung basiert auf drei Faktoren, die im Bundessozialgesetzbuch festgelegt sind: Die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter aller Arbeitnehmer, Änderungen am Beitragssatz zur allgemeinen Rentenversicherung sowie dem Nachhaltigkeitsfaktor, der ausdrückt, wie sich das Verhältnis zwischen der Anzahl der Rentenempfänger und der Beitragszahler entwickelt.

Rentenerhöhungen reichen nicht aus, um die Rentenlücke zu schließen

Rentenerhöhungen sind grundsätzlich gute Nachrichten. Trotzdem reichen gesetzliche Renten – zusammen mit betrieblichen Renten – bei den meisten Rentnerinnen und Rentnern nicht aus, um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern.

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