Geldanlagen

Gutes Gewissen und Rendite sind kein Widerspruch

Aus Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt und für soziale Belange möchten immer mehr Menschen ihr Geld nachhaltig anlegen. Eine neue VZ-Studie belegt: Das ist möglich, ohne Abstriche bei den Renditeaussichten hinnehmen zu müssen.

Andreas Limoser

Anlageexperte
Publiziert am
29. Juni 2022

Immer mehr Anleger interessieren sich für nachhaltige Investments. Sie fürchten aber, dass sie damit auf Rendite verzichten müssen. Eine neue Studie des VZ VermögensZentrums belegt indes: Bei der Rendite müssen Anleger mit nachhaltigen Investments keine Abstriche machen, wenn sie über ETFs investieren – trotz leicht höherer Produktkosten. Denn ETFs ermöglichen es, nachhaltige Anlagestrategien breit diversifiziert und kostengünstig umzusetzen.

Ein Performance-Vergleich bestätigt die Erkenntnis der Studie: Nachhaltige Aktienindizes schnitten in den vergangenen Jahren entweder besser oder zumindest genauso gut wie konventionelle Indizes ab (siehe Grafik). Intuitiv ist das nicht unbedingt. Denn bei nachhaltigen Indizes ist die Titelauswahl logischerweise eingeschränkt, da zum Beispiel manche Branchen ausgeschlossen werden oder sogar nur bewusst in bestimmte Unternehmen investiert wird. 

Aus einem Vorteil wird ein Nachteil

Doch dieser scheinbare Nachteil ist in Wahrheit ein Vorteil. Denn Unternehmen, die es in die Nachhaltigkeitsindizes schaffen, sind häufig auch besonders innovativ und seltener von negativen Ereignissen wie zum Beispiel Umweltskandalen oder Korruptionsaffären betroffen. Es kann also auch aus ökonomischen und nicht nur aus ökologischen, sozialen oder ethischen Gründen sinnvoll sein, Nachhaltigkeitskriterien bei der Geldanlage zu berücksichtigen.

VZ-Studie

Eine Untersuchung von nachhaltigen Aktien-ETFs

Das VZ hat untersucht, woran sich Anlegerinnen und Anleger orientieren können, wenn Sie in nachhaltige Aktien-ETFs investieren möchten.

Bleibt die Frage, welche der vielen unterschiedlichen Nachhaltigkeitsstrategien, die am Markt angeboten werden, auch das halten, was sie versprechen. Das Angebot an nachhaltigen Aktien-ETFs ist groß und für viele Anleger undurchsichtig. Welchen Nachhaltigkeitskriterien die einzelnen ETFs unterliegen, ist oft nicht leicht ersichtlich. Nicht immer ganz zu Unrecht drängt sich bisweilen der Verdacht des Greenwashings auf. Verständlich daher, dass einige Anleger ratlos oder verunsichert sind und ein Investment in nachhaltige ETFs bislang scheuen.

Werbebotschaften der Anbieter hinterfragen

Anleger sollten nicht den bunten Prospekten Glauben schenken, sondern die Werbebotschaften der Anbieter kritisch hinterfragen.

In eigener Sache: Das unabhängige Institut für Vermögensaufbau (IVA) empfiehlt nur Anlagen, bei denen ökologisch und sozial nachhaltige Aktivitäten gefördert werden. Es hat das nachhaltige Anlageangebot des VZ mit der Bestnote von 5 Bäumen ausgezeichnet.

Tipp: Orientierung bietet die neue VZ-Studie „Eine Untersuchung von nachhaltigen Aktien-ETFs“. Sie beschreibt, welche Chancen und Risiken mit der Anlage in nachhaltigen Aktien-ETFs einhergehen und gibt konkrete Hinweise, worauf Anleger bei der Auswahl von passenden ETFs achten sollten.

Hinweis: Bei den genannten Ausführungen zur Nachhaltigkeit handelt es sich nicht um die Definition der EU zum Thema Nachhaltigkeit. Vielmehr verfolgt das VZ einen eigenen Ansatz. Ziel dieses Ansatzes ist es, eine breit gestützte, objektive Bewertung der investierten Unternehmen und Staaten (Aktien, Anleihen und Fonds) zu erreichen. Dazu werden Daten anhand von über 300 Kriterien inkl. Bewertungen von zwei weltweit führenden ESG-Ratinganbietern (MSCI ESG Research und Morningstar/Sustainalytics) herangezogen.

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