ETF-Sparpläne: Die wichtigsten Auswahlkriterien
Immer mehr Sparer entscheiden sich für einen ETF-Sparplan, um langfristig Vermögen aufzubauen. Denn es ist besonders einfach, die Sparraten regelmäßig in ein Portfolio fließen zu lassen. ETF-Sparpläne gibt es allerdings wie Sand am Meer. Lesen Sie, worauf Sie bei der Wahl achten sollten.

Wer konsequent regelmäßig sparen will, kann sich dafür einfach einen Sparplan zunutze machen. Ein fester Rahmen hilft, das Sparvorhaben erfolgreich durchzuziehen und das eigene finanzielle Ziel zu erreichen. Am besten wird die monatliche Sparrate direkt nach dem Gehaltseingang automatisch abgeführt.
Lange waren Fondssparpläne das Mittel der Wahl. Mit Wertpapieren bestehen – trotz Kursschwankungen, Verlustrisiken und ggf. Fremdwährungsrisiken – langfristig gute Renditechancen, und die Risikostreuung ist besser als bei einer Anlage in Einzelwerten. Aktive Fonds sind jedoch viel teurer als ETFs. Die hohen Kosten schmälern die Nettorendite und damit das Sparergebnis. Ein Vergleich anhand einer Beispielrechnung zeigt, wie viel mehr Kapital ein Sparer mit günstigen ETFs aufbauen kann.
Ein 50-Jähriger hat 50.000 Euro Startkapital und möchte 15 Jahre lang 10.000 Euro pro Jahr in einen Sparplan einzahlen (Renditeannahme: 4,5 Prozent pro Jahr). Betragen die Gebühren für einen Fondssparplan 2,0 Prozent pro Jahr, bleibt eine Nettorendite von 2,5 Prozent. Mit einem ETF-Sparplan mit 0,8 Prozent Gebühren hingegen beträgt die Nettorendite 3,7 Prozent. Mit dem Fondssparplan hat er mit 65 ein Kapital von 256.220 Euro aufgebaut. Mit einem ETF-Sparplan sind es 289.300 Euro. Allein wegen des Gebührenvorteils mit ETFs am Ende über 33.000 Euro mehr Kapital als mit aktiven Fonds.
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Bei ETF-Sparplänen steht eine riesige Bandbreite an Produkten zur Auswahl. Wer auf eigene Faust handelt, hat damit die Qual der Wahl und ist oft überfordert. Ein unabhängiger Experte kann hier Abhilfe schaffen. Sparer sollten bei der Auswahl eines solchen Experten wichtige Kriterien beachten:
1. Das ETF-Portfolio unabhängig zusammenstellen
Der Anbieter sollte sämtliche am Markt erhältlichen ETFs berücksichtigen. Allein in Deutschland sind an der Börse Xetra, dem größten ETF-Handelsplatz Europas, über 2.000 ETFs erhältlich. Daraus sollten die Anlageexperten die besten ETFs auswählen und für das Portfolio des Sparers zusammenstellen. ETFs unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich der Performance und der Kosten. Sparpläne, die nur in einen ETF investieren, bieten deutlich weniger Risikostreuung!
2. Die Strategie sollte auf den Sparer abgestimmt sein
Akzeptieren Sie keine "Standardstrategie". Achten Sie darauf, dass mehrere Anlagestrategien für unterschiedliche Risikoprofile zur Auswahl stehen. Wichtig ist, dass diese Anlagestrategie auch eingehalten wird. Der Anbieter sollte das Depot laufend überwachen und mittels Rebalancing regelmäßig auf die Zielstrategie zurückführen.
3. Einzahlungen sollten flexibel sein
Sie sollten selbst darüber entscheiden können, in welcher Häufigkeit Sie welche Sparbeiträge einzahlen. Sie sollten die Höhe frei wählen und jederzeit anpassen können. So können Sie Sonderzahlungen leisten oder auch mal eine Zahlung aussetzen.
4. Onlinezugang plus persönliche, unabhängige Betreuung
Direktbanken oder Onlinebroker wickeln alles über ihr Internetportal ab. Sie können jederzeit den Depotwert und andere Eckdaten bequem abrufen. Eine Beratung erhalten Sie allerdings meist nicht. Besser ist ein Anbieter, bei dem Sie zusätzlich Zugang zu erfahrenen Beratern erhalten. Diese bieten Ihnen wertvolle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung Ihrer individuellen Anlageziele, u. a. für die Altersvorsorge und Ruhestandsplanung.
5. Die Gesamtkosten sollten niedrig sein
Machen Sie einen Gebührenvergleich. Die Gesamtkostenquote von ETFs (Total Expense Ratio, kurz TER) liegt oft deutlich unter 0,5 Prozent des Anlagevolumens. Dazu kommen die Gebühren des Sparplananbieters für die Verwaltung, die Depotführung, die Aufbewahrung der Fondsanteile sowie den Kauf und Verkauf der Anteile. Auch hier gibt es große Unterschiede.
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