Das trügerische Rekordhoch des DAX
Der DAX ist am 19. Mai auf einen Höchststand geklettert. Das liegt an einer Besonderheit: Alle Dividenden werden in diesem Index kumuliert. Für die Geldanlage gibt es aber bessere Strategien mit hohen Ausschüttungen.

Michael Ausfelder
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Von Börseneuphorie kann aktuell nicht die Rede sein. Trotzdem ist es dem Deutschen Aktienindex (DAX) am 19. Mai gelungen, auf ein neues Rekordhoch von gut 16.300 Punkten zu klettern. Andere wichtige Aktienindizes sind davon noch weit entfernt. Der Weltaktienindex MSCI World zum Beispiel notierte zum selben Zeitpunkt rund zwölf Prozent unter seinem höchsten Stand, den er Anfang Januar 2022 erreichte. Der S&P 500, der die 500 wichtigsten US-amerikanischen Aktien abbildet, stand sogar gut 13 Prozent niedriger. Auch der Eurostoxx 50, der die 50 wichtigsten Aktien des Euro-Raums abbildet, notierte noch ein gutes Stück unter seinem alten Rekord aus dem Jahr 2007.
Dividenden werden im DAX mit einberechnet
Doch die scheinbare Überlegenheit des DAX täuscht. Wesentliche Ursache für sein vergleichsweise gutes Abschneiden ist, dass es sich um einen Performance-Index handelt. Das bedeutet: Alle seit dem DAX-Start im Jahr 1988 ausgeschütteten Dividenden werden im DAX mit eingerechnet. Die Dividenden machen einen hohen Teil der seitdem angefallenen DAX-Zugewinne aus. MSCI World, S&P 500 und Eurostoxx 50 lassen die Dividenden außen vor. Deshalb ist ein Vergleich zwischen dem DAX und diesen Indizes im Prinzip ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.
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DAX-Kursindex gibt Aufschluss
Aufschluss darüber, wie der DAX ohne die Dividenden dastünde, gibt ein Blick auf den DAX-Kursindex, der die Dividenden herausrechnet. Er notierte am 19. Mai bei rund 6.450 Punkten und damit nur gut ein Drittel so hoch wie der DAX. Im Vergleich zum März 2000 legte der DAX-Kursindex in 23 Jahren insgesamt nur um rund 6 Prozent zu.
Welche Schlüsse können Anleger aus diesen Erkenntnissen schließen? Sie sollten sich nicht von dem Rekordhoch des DAX blenden lassen und deshalb nicht nur in deutsche Aktien investieren oder gar nur in die 40 im DAX enthaltenen Unternehmen. Sinnvoller ist es, eine Aktienanlage weltweit über viele verschiedene Branchen und Regionen zu streuen.
Kursschwankungen lassen sich dadurch zwar nicht vermeiden, aber auf Dauer bietet diese Strategie im Vergleich zum reinen DAX-Investment bessere Chancen und reduziert zugleich die Risiken. Denn damit macht man sich nicht von einem einzigen Land und wenigen Unternehmen abhängig.
Weitere Informationen
Ein häufig angeführtes Argument für ein DAX-Investment sind die vergleichsweise hohen Dividenden vieler deutscher Konzerne. Doch eine ausschüttungsstarke Strategie lässt sich auch mit geringerem Risiko umsetzen. Zum Beispiel über das Ausschüttungsmandat des VZ VermögensZentrums. Es enthält ausschüttungsstarke Aktien und hoch verzinste Anleihen. Näheres dazu erfahren Sie in einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch mit einer Beraterin oder einem Berater im VZ in Ihrer Nähe.
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