Was sind die größten Fehler beim Anlegen?
Viele Anleger konzentrieren sich auf nur eine oder wenige Anlageformen. Besser ist es, das Vermögen breit über verschiedene Anlageklassen und Verfügbarkeiten zu streuen. Ideal ist eine Mischung aus renditeorientierten, risikoarmen und schnell verfügbaren Geldanlagen.

Andreas Limoser
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Viele Anleger achten zu wenig auf die Verfügbarkeit ihres Vermögens. Wer den Großteil seines Geldes langfristig anlegt, beispielsweise in Immobilien, Aktien oder Anleihen mit langen Laufzeiten, schränkt seine Liquidität stark ein. Bei einem kurzfristigen Geldbedarf muss zum Beispiel das Haus verkauft werden, dann oftmals mit Verlusten. Wer hingegen den größten Teil seines Geldes liquide hält, zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto, verschenkt viele Renditechancen.
Umdenken: Man braucht nicht das ganze Vermögen zum Rentenbeginn
Viele kalkulieren, als ob sie ihr gesamtes Vermögen zum Eintritt in den Ruhestand auf einen Schlag benötigen. Dabei müssen zum Renteneintritt nicht die kompletten Ersparnisse zur Verfügung stehen. Im Rentenalter muss jeweils nur der Betrag verfügbar sein, den man beispielsweise für die nächsten 5-6 Jahre benötigt.
Daher sollte man sein Geld so anlegen, dass die Verfügbarkeiten gestaffelt sind. Nur das Kapital, auf das man jederzeit Zugriff haben möchte, sollte in kurzfristigen und schwankungsarmen Anlagen wie als Tagesgeld oder in Anleihen mitgehalten werden.
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Das restliche Kapital kann in verschiedene, renditestärkere und schwankungsanfälligere Anlageformen fließen, die schrittweise ausgezahlt werden. Das können beispielsweise Aktien und Unternehmensanleihen sein. Indexfonds wie ETFs lohnen sich vor allem für Investments in effiziente Aktienmärkte wie Deutschland oder die USA. Wer sich täglich mit der Börse beschäftigt und genügend Vermögen investiert, kann grundsätzlich auch Einzeltitel wählen.