Bei steigenden Aktienmärkten ist dies eine interessante Option. Allerdings ist mit solchen Produkten Vorsicht geboten. Denn ein Kursrückgang beim MSCI World führt entsprechend zu starken Verlusten.
Zudem entspricht die Rendite von Leverage-ETFs langfristig nicht exakt der doppelten Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index. Dazu ein Rechenbeispiel: Gewinnt der Index beispielsweise innerhalb eines Tages 15 Prozent und verliert am Folgetag 10 Prozent, verzeichnet er eine Rendite von 3,5 Prozent (siehe Tabelle unten). Gleichzeitig resultiert beim Leverage-ETF mit Faktor 2 für dieselben zwei Tage aber nicht, wie es viele Anleger vermutlich erwarten würden, ein Gewinn von 7 Prozent, sondern lediglich ein Plus von 4 Prozent.
Grund ist der sogenannte Basiseffekt. Der Basiseffekt ist ein statistisches Phänomen, der im Zusammenhang mit ETFs die prozentuale Veränderung der Rendite verzerrt darstellt. Er macht sich auch bei den bereits auf Xetra gelisteten ETFs bemerkbar. So erzielte beispielsweise der EURO STOXX 50 Index seit dem Jahr 2020 eine jährliche Rendite von rund 9,7 Prozent, während der Leverage-ETF (Hebel 2) mit 13,8 Prozent nur leicht besser abschnitt (siehe Grafik unten).
Auch wenn solche Produkte kurzfristig Renditechancen bieten können, eignen sich Hebel-ETFs nicht für einen langfristigen Vermögensaufbau. Zudem weisen solche Produkte häufig erhöhte Kosten auf. Es empfiehlt sich nur in jene Produkte zu investieren, deren Mechanismus man auch versteht.
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