Private Altersvorsorge

Für die Altersvorsorge gilt: Anlegen statt Sparen

Girokonto, Sparbuch und Lebensversicherung: Sparformen von gestern sind in Deutschland noch immer weit verbreitet. Mit Blick auf die Altersvorsorge gibt es aber bessere Lösungen. Sie lassen sich ganz einfach umsetzen.

Nicole Negru
Finanzexpertin
Aktualisiert am
20. Oktober 2023

Beim Sparen verhalten sich die Deutschen äußerst konservativ. Noch immer sind das Girokonto, das gute alte Sparbuch, die klassische Lebens- oder Rentenversicherung oder der Bausparvertrag erste Wahl (siehe Grafik).

Nur als Notgroschen geeignet

Als eiserne Reserve bzw. für ganz bestimmte Zwecke ergeben diese Sparformen auch Sinn. Wenn es aber um die Altersvorsorge geht, besteht noch viel Optimierungspotenzial. Zwar sind die Zeiten von Null- und Negativzinsen zumindest auf dem Sparbuch vorbei. Auch Bausparkassen und Lebensversicherer sind gerade dabei, die Zinsen wieder leicht anzuheben.

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Rendite-Vergleich: So holen Sie mehr aus Ihren Geldanlagen

Auch bei der Geldanlage gilt die altbekannte Kaufmannsregel: "Im Einkauf liegt der Gewinn".

Doch real, also unter Berücksichtigung der Inflation, war es wahrscheinlich noch nie so ungünstig, sein Geld so anzulegen. Denn angesichts hoher Inflationsraten verliert das Vermögen auf diese Weise faktisch erheblich an Wert. Und das Jahr für Jahr.

Wenden Sie die 4-Topf-Strategie an

Dabei ist es so einfach, intelligent für das Alter vorzusorgen. Sie müssen nur wissen, welcher Teil Ihres Vermögens Ihnen dafür zur Verfügung steht. Um diesen zu ermitteln, gibt es eine Prima-Methode: die 4-Topf-Strategie.

Verteilen Sie Ihr Vermögen gedanklich auf vier Töpfe. 

  1. In den ersten Topf kommt ein Finanzpolster für Notfälle und für unvorhergesehene Ausgaben, also Ihre eiserne Reserve. Das Polster sollte drei bis sechs Netto-Monatsgehälter betragen. Dieses Geld müssen Sie so anlegen, dass Sie jederzeit darauf zurückgreifen können – also tatsächlich auf dem Girokonto, Sparkonto oder Tagesgeldkonto. 
  2. Ist der erste Topf gefüllt, leisten Sie sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine solche Versicherung ist unerlässlich. Sonst geraten Sie nach einem Unfall, der Sie arbeitsunfähig macht, womöglich in finanzielle Not.
  3. Der dritte Topf dient der Absicherung Ihrer Familie – über eine Risikolebensversicherung. Die Versicherungssumme sollte hoch genug sein, damit die Begünstigten fünf Jahre über die Runden kommen. 
  4. Sind die ersten drei Töpfe gefüllt, können Sie beginnen, in den vierten Topf einzuzahlen – und damit Ihre private Altersvorsorge aufbauen.


Die Vorteile des Kapitalmarkts

Für die private Altersvorsorge eignet sich der Kapitalmarkt, also Anlagen in Aktien und Anleihen. Denn mit diesen Wertpapieren sind auf lange Sicht Renditen drin, die über den Inflationsraten liegen. Wertpapiere bieten also die Chance, langfristig zuverlässig ein Vermögen aufzubauen. Zwar sind Wertpapiere Kursschwankungen unterworfen und können auch mal stark fallen, doch je länger die Anlagedauer, desto weniger fallen diese Schwankungen ins Gewicht. 

Breite Streuung ist entscheidend

Wichtig ist, dass Sie Ihre Wertpapieranlagen breit streuen. Das geht am besten über börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Diese sind kostengünstig und bilden ganze Märkte und Regionen ab. ETFs bieten sich sowohl für die Einmalanlage als auch für das regelmäßige monatliche Sparen an und sind deshalb für die Altersvorsorge erste Wahl.

Tipp: In einem kostenfreien und unverbindlichen Erstgespräch erklärt Ihnen Ihr VZ-Berater gerne, wie eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene kapitalmarktbasierte Altersvorsorge aussehen könnte.

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