Geldanlagen

"Langfristig" ist kein Anlageziel: So entwerfen ETF-Anleger eine belastbare Strategie

Wer mit ETFs erfolgreich sein will, braucht mehr als nur gute Absichten – er braucht Struktur. Doch genau daran hapert es bei vielen Anlegern, sagt Michael Huber vom VZ VermögensZentrum in der WirtschaftsWoche. Dabei könnte die Frage nach dem eigenen Anlagehorizont helfen.

"Der Anlagehorizont ist neben der Risikobereitschaft die wichtigste Determinante für die Anlagestrategie", erklärt Michael Huber, CEO des VZ VermögensZentrums. Langfristig bedeutet für ihn: mindestens zehn bis 15 Jahre. In diesem Zeitraum war das Risiko, mit einem breit gestreuten Aktieninvestment wie einem ETF auf den MSCI World Verluste zu erleiden, historisch betrachtet nahezu null. Selbst bei einer Haltedauer von zehn Jahren lag die Wahrscheinlichkeit eines Minus in der Vergangenheit bei unter zehn Prozent.

Wird das Geld für eine konkrete Anschaffung in fester Höhe benötigt – oder steht das Wachstum des Kapitals im Vordergrund? Zu welchem Zeitpunkt soll das Vermögen verfügbar sein? Und wie stark dürfen die Kurse zwischenzeitlich schwanken, ohne dass ich unruhig werde? 

Wer sich diesen Fragen ehrlich stellt, legt das Fundament für eine tragfähige Anlagestrategie. Auch eine persönliche Finanzplanung könne dabei unterstützen, empfiehlt Huber. Anleger sollten ihre regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen – und dabei größere finanzielle Verpflichtungen wie ein Auto oder eine geplante Immobilienfinanzierung nicht außer Acht lassen. So lasse sich vermeiden, dass sie ihr Depot ungeplant antasten müssten. Denn wer ohne klaren Plan investiert, riskiert unnötige Verluste oder verpasst Chancen. Für den Einstieg mit kleinen Beträgen mag ein solches Vorgehen noch vertretbar sein, betont der Finanzexperte. "In allen anderen Fällen rate ich klar ab."

Den vollständigen Artikel können Sie in der WirtschaftsWoche vom 11. August 2025 und auf der Website der WirtschaftsWoche lesen (Abonnement notwendig).