Geldanlagen

Versteckte Kosten bei der Geldanlage identifizieren

Bei der Geldanlage unterscheiden sich die Produktkosten enorm. Für Anleger ist es daher wichtig, diese genau zu kennen. Das Problem: Die Gesamtkosten sind schwer zu ermitteln. In vielen Produkten stecken versteckte Kosten. Ein kleiner Überblick, wie Sie diese identifizieren und geringhalten. 

Andreas Limoser

Anlageexperte
Publiziert am
24. August 2022

Egal, ob Sie Ihre Anlageentscheidungen selbst treffen und umsetzen oder ob Sie einen Experten damit beauftragen: Stets fallen bei der Geldanlage Kosten an. Je höher diese Kosten sind, desto stärker schmälern sie Ihre Rendite – und erschweren damit das Erreichen Ihres Anlageziels. (siehe Tabelle).

Verwirrende Kostenvielfalt

Das Problem dabei: Die Gesamtkosten sind für Privatanleger, die darin nicht geschult sind, auf Anhieb meist nicht zu erkennen. Zwar sind Finanzdienstleister seit einigen Jahren verpflichtet, die Kosten genau offenzulegen. Doch die Rechnung ist häufig kompliziert und für Anleger nicht nachvollziehbar, weil die Kosten unterschiedlich berechnet werden. Zudem fallen für verschiedene Produkte unterschiedliche Arten von Kosten an. Das macht den Vergleich schwer und zeitraubend.

Merkblatt

Sparen bei der Geldanlage: Auf diese Gebühren sollten Sie achten

Das Merkblatt zeigt, welche Kosten Sparer und Anleger senken können.

Beispiel Fonds: Hier können eine Vielzahl von Kostenarten anfallen, die sich auf stattliche Beträge summieren. Das beginnt schon bei der Anschaffung. In vielen Fällen werden Ausgabeaufschläge verlangt. Bei Aktienfonds sind das in der Regel 5 Prozent der Anlagesumme, im Extremfall sogar 6,5 Prozent. Hinzu kommen die laufenden Verwaltungskosten. Im Schnitt fallen Jahr für Jahr 1,5 Prozent an – egal wie der Fonds performt. Einige Anbieter nehmen zusätzlich zu dieser festen Gebühr noch eine Erfolgsprovision. So können sich die laufenden Kosten schnell auf 3 Prozent summieren. 

Dachfonds sind besonders teuer

Damit nicht genug. Für jede Transaktion, die im Fonds vorgenommen wird, fallen zusätzliche Kosten an. Hinzu können noch Depotgebühren und Kontoführungsgebühren kommen. Darüber hinaus berechnen manche Fonds beim Verkauf von Anteilen auch noch eine Rücknahmegebühr. Bei Dachfonds, die in andere Fonds investieren, können all diese Kosten im Extremfall doppelt entstehen: für den Dachfonds selbst und für die Fonds im Portfolio.

In vielen Fällen werden Anlegern von ihrem Bank- oder Versicherungsvertreter statt Fonds Zertifikate empfohlen, deren Kostenstruktur noch undurchsichtiger ist, bei denen die Gesamtkosten noch höher sein können und bei denen überdies im Falle einer Pleite des Emittenten ein Totalverlust droht. 

Tückische Spreads

Auch wer direkt in Aktien investiert, muss mitunter tief in die Tasche greifen. Einige Banken verlangen für jede Transaktion 1 Prozent des Umsatzes. Hinzu kommen noch fremde Spesen, Depotgebühren und Kontoführungsgebühren. Bei Online-Brokern sind die Transaktionskosten zwar deutlich niedriger als bei traditionellen Banken. Einige bieten sogar eine günstige monatliche Pauschale an. 

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Doch hier steckt der Teufel meist im Detail: Die Spreads, also die Spannen zwischen An- und Verkaufskursen, können bei diesen vermeintlich günstigen Anbietern enorm hoch sein. Vor allem Anleger, die ihr Depot häufig umschichten, zahlen damit unbemerkt eine Zusatzgebühr, die sich im Lauf der Zeit auf sehr hohe Beträge summiert.  

Und wie sieht es bei Vermögensverwaltern aus? Auch hier wissen die Kunden häufig nicht, was sie insgesamt bezahlen: Manche Anbieter verlangen vergleichsweise niedrige Gebühren für die Vermögensverwaltung, nehmen dafür aber umso höhere Depot- und Transaktionsgebühren.

Wie Sie die Kosten niedrig halten können

Sie sehen also: Die Gebühren bei der Geldanlage sind sehr undurchsichtig. Die Experten des VZ VermögensZentrums helfen Ihnen gerne dabei, die tatsächlichen Kosten zu identifizieren und zeigen Ihnen, wie viel Sie mit einem Depotwechsel sparen können. Nutzen Sie den kostenfreien Depotkosten-Vergleich des VZ. Dann zeigen Ihnen unsere Experten, um wie viel Sie persönlich ganz konkret Ihre Gebühren senken können. 

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