Private Altersvorsorge

Scheidung: Finanzielle Einbußen im Voraus begrenzen

Eine Scheidung hat gravierende Folgen für alle Beteiligten. Paare, die wissen, was auf sie zukommt, können gemeinsam passende Lösungen finden.

Porträt von Frau Nicole Negru, Beraterin in München.

Nicole Negru

Funktion Finanzexpertin

Publiziert am

27. Juni 2025

Für Paare, die sich scheiden lassen, ändert sich viel – auch finanziell. Daher ist es wichtig, die Folgen zu kennen.

Vermögen/Rente

Gesetzlich gilt die Zugewinngemeinschaft: Bei der Scheidung wird der Vermögenszuwachs geteilt, der während der Ehe erwirtschaftet wurde. Der schlechter gestellte Partner hat Anspruch auf einen Ausgleich. Im Beispiel in der Tabelle unten muss ein Ehepartner 130.000 Euro ausgleichen. Beim Versorgungsausgleich werden die Rentenansprüche geteilt, die während der Ehe erworben wurden.

In einem Ehevertrag kann man die Gütertrennung vereinbaren. Der Versorgungsausgleich lässt sich notariell ausschließen. Beides benachteiligt allerdings den schlechter gestellten Partner.

Tipp: Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie gut, was fair und für beide am besten ist.

Eigenheim

Häufig möchte ein Partner das Eigenheim übernehmen und den anderen auszahlen. Um den Wert der Immobilie gibt es aber oft Streit. Es lohnt sich, den Wert professionell schätzen zu lassen.

Tipp: Vermeiden Sie einen Verkauf, solange ein Darlehen läuft. Sonst wird eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank fällig.

Steuern

Geschiedene Paare profitieren nicht mehr vom oft vorteilhaften Ehegattensplitting.

Tipp: Unterhalt an den Ex-Partner ist steuerlich bis zu bestimmten Grenzen absetzbar. Der Empfänger muss den Unterhalt versteuern.

Weitere Informationen

Mehr erfahren Sie im Merkblatt zum Thema. Oder lassen Sie sich im VZ VermögensZentrum beraten. Ihr erstes Gespräch ist kostenfrei.