Geldanlagen

Darum empfehlen Bankberater nicht die günstigen Fonds

Viele Investmentfonds halten nicht, was sie versprechen – gleichzeitig streichen sie überzogene Gebühren ein. Hüten Sie sich davor, Ihr Geld in unnötig teuren Fonds anzulegen. Es gibt bessere und kostengünstigere Alternativen.

Michael Huber

Leiter Asset Management

Viele Anleger und Vorsorgesparer nutzen Fonds, um für den Ruhestand vorzusorgen und Vermögen aufzubauen. Das ist grundsätzlich sinnvoll. Den meisten ist oft aber nicht bewusst, dass die Mehrheit der Fonds, die sie im Depot führen, darauf abzielen, den Markt zu schlagen. Und das hat Folgen für die Rendite.

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So einfach sparen Sie 50.000 Euro mehr

Um den Markt zu schlagen, müssen Fondsmanager laufend aufwändige Analysen erstellen und die vielversprechendsten Titel und Anlagechancen suchen. Das lassen sie sich natürlich bezahlen – und zwar teuer. Darum sind aktiv gemanagte Fonds teurer als passive Fonds wie etwa ETFs, die keine aufwändige Verwaltung durch Fondsmanager benötigen.

Die Unterschiede sind enorm: Häufig kosten aktive Fonds bis zu 2 Prozent oder mehr. Für ETFs fallen oft nur 0,1 bis 0,3 Prozent an. Über die Jahre kommen so große Summen zusammen – kostenbewusste Anleger können mit günstigeren ETFs über 50.000 Euro mehr sparen (Tabelle).

Gebühren sind oft ungerechtfertigt

Trotzdem empfehlen Banken lieber aktive Fonds, denn ihre Ertragslage hat sich verschlechtert. Darum haben sie ein Interesse daran, Kunden möglichst viele bankeigene Fonds zu verkaufen, an denen sie mehr verdienen – oft eben aktive Fonds. Ein weiteres Problem ist: Die höheren Gebühren der aktiven Fonds sind meist ungerechtfertigt. Denn viele schaffen es auf Dauer nicht, den Markt tatsächlich zu schlagen. ETFs schneiden im Langfristvergleich dagegen oft besser ab.

Tipp: Reden Sie mit Ihrem Bankberater und fordern Sie mehr Transparenz bei der Produktauswahl ein. Er soll genau aufzeigen, wo die Vorteile der von ihm empfohlenen Fonds liegen. Und haken Sie bei Unklarheiten nach, denn es geht um Ihr Geld. Geben Sie sich nicht mit einem unverständlichem Finanzjargon zufrieden. Auch komplizierte Dinge lassen sich so erklären, dass man sie versteht.

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