Frühjahrsputz fürs Depot
Wer sein Depot einmal im Jahr auf den Prüfstand stellt, kann seine Ertragsaussichten erheblich steigern. Schauen Sie den Depotauszug Ihrer Bank genau an und identifizieren Sie verlustreiche sowie zu teure Positionen.

Alexander Sebestian
Früher ließen Banken ihre Kunden häufig im Unklaren über die Gebühren, die sie von ihnen nahmen. Das können sie heute nicht mehr. Denn die Finanzmarktrichtlinie MiFID II verpflichtet die Geldhäuser mittlerweile, detailliert über die Kosten zu informieren. Machen Sie sich das zunutze! Prüfen Sie jetzt Ihren Depotauszug und stellen Sie fest, welche Kosten im vergangenen Jahr angefallen sind. Das Frühjahr ist dafür perfekt geeignet, denn die meisten Banken haben den Kunden ihren Depotauszug vom Vorjahr bis dahin zugeschickt.
Hohe Transaktionsgebühren
Sie werden feststellen: Für jede Transaktion von Aktien oder Anleihen fallen in der Regel Kauf- bzw. Verkaufsgebühren sowie fremde Spesen an. Bei aktiv gemanagten Fonds entstehen diese Kosten normalerweise zwar nicht, dafür fallen aber Ausgabeaufschläge an, die bis zu 5 Prozent der Anlagesumme betragen können. Hinzu kommen bei solchen Fonds meist laufende Kosten von bis zu 2 Prozent pro Jahr, in einigen Fällen zusätzlich noch eine Erfolgsvergütung.
Die Kosten, die sich dadurch summieren, können immens sein und die Rendite erheblich schmälern.
Anlagestrategie beeinflusst Performance
Doch nicht an allem ist die Bank schuld. Viele Anleger werden in schwachen Börsenphasen nervös und verkaufen. Damit torpedieren sie ihre langfristige Anlagestrategie. Die Verluste, die dadurch entstehen, können sie später kaum wieder aufholen. Die Erfahrung lehrt: Die langfristige Depot-Performance hängt entscheidend von der Anlagestrategie ab.
Tipp: Prüfen Sie, ob Ihre Strategie Ihrer Risikotragfähigkeit und Ihrem Anlagehorizont entspricht. Passen Sie gegebenenfalls die Depotausrichtung an, um Risiken zu reduzieren und Renditechancen zu erhöhen. Ersetzen Sie teure Wertpapiere durch günstige Alternativen, beispielsweise ETFs.
Vergleichen Sie darüber hinaus die Kosten der verschiedenen Banken. Beim VZ VermögensZentrum zum Beispiel sparen Sie bis zu 50 Prozent der Gebühren und zahlen keine Ausgabeaufschläge (siehe Grafik). Machen Sie die Probe aufs Exempel und wenden Sie sich an ein VZ in Ihrer Nähe.