Geldanlagen

Depotauszug: Was Anleger wissen müssen

Jeder Anleger erhält regelmäßig Depotauszüge. Heften Sie Ihren Depotauszug nicht einfach ab: Prüfen Sie die Wertpapiermischung und die Performance, um Gewinne mitzunehmen und das Depot besser aufzustellen.

Michael Ausfelder
Marktstratege
Aktualisiert am
13. Januar 2025

Depotauszug: Was ist das?

Ein Depotauszug zeigt, welche Wertpapiere in welcher Stückzahl im Depot liegen, wie das Depot strukturiert ist, wie sich die Wertpapiere entwickelt haben und wie viel Liquidität vorhanden ist. Ähnlich wie ein Kontoauszug zeigt der Depotauszug die Depotbewegungen, zum Beispiel die Anzahl und Art der eingelagerten Aktien oder Kosten, die durch Aktienkäufe oder –verkäufe entstanden sind. 

Wann bekomme ich einen Depotauszug?

Viele Anleger erhalten zum Jahresende oder im Januar einen Depotauszug, manche auch quartalsweise oder halbjährlich. 

Depotbanken sind gesetzlich verpflichtet, mindestens einmal pro Jahr einen Depotauszug erstellen. Im Regelfall geschieht das zum 31. Dezember des Jahres.

Welche Angaben der Depotauszug enthalten sollte 

Der Umfang eines Depotauszugs ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Folgende Angaben sollten enthalten sein: 

  • die Namen und Kennnummern (ISIN) der Wertpapiere und ihre Anzahl; 
  • der aktuelle Kurs, der Gesamtwert jedes Titels im Depot (in Euro) sowie sein Depotanteil; 
  • die Währung, in der ein Titel geführt wird; 
  • das Kaufdatum und der Kurs am Ordertag; 
  • die Rendite im Vorjahr und seit dem Kauf, und zwar die Gesamtrendite sowie die Rendite aus Kursgewinnen und aus Ausschüttungen.

Was sollte ich tun, wenn ich meinen Depotauszug erhalte?

Wenn man den Depotauszug erhält, sollte man dies zum Anlass nehmen, die Geldanlagen zu prüfen (siehe Checkliste):

  • Passt die persönliche Anlagestrategie noch? 
  • Wie ist die Rendite ausgefallen? 
  • Wie hoch sind die Gebühren? 
  • Wo sollte man nachbessern, um mehr herauszuholen? 

Wichtig: Bei der Bewertung der Depotentwicklung kommt es nicht auf die Bruttorendite an, sondern die Nettorendite nach Abzug aller Kosten. Der Unterschied ist enorm. 

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Depot-Check: Die häufigsten Fehler bei der Geldanlage

Unabhängige Depot-Checks des VZ zeigen: Viele Anleger gehen mit ihren Wertpapieren zu hohe Risiken ein und nutzen ihre Chancen zu wenig aus.

Ein Beispiel: Am Anfang des Jahres kauft ein Anleger für 50.000 Euro Wertpapiere. Durch Kursgewinne steigt der Wert bis zum Jahresende auf 52.500 Euro. Die Bruttorendite beträgt fünf Prozent. Kaufkosten und Depotführungsgebühren schmälern den Wert auf 51.800 Euro. Die Nettorendite beträgt 3,6 Prozent.

Tipp: Verlangen Sie von Ihrer Bank die Nettorenditen Ihres Gesamtdepots, für jede Anlageklasse und jeden Einzeltitel – und zwar ab Kaufdatum und seit Beginn des laufenden Jahres.

Kosten hinterfragen und Einsparpotenzial nutzen

Der Depotauszug sollte alle Gebühren verständlich darstellen und transparent ausweisen, denn nur so können Sie vergleichen. 

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Geld anlegen im Vergleich: Auf diese Gebühren sollten Sie achten

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Vergleiche zeigen, dass eine Ersparnis von bis zu 50 Prozent möglich ist. Großes Einsparpotenzial bieten Ausgabeaufschläge von bis zu 5 Prozent der Anlagesumme, denn manche Banken verzichten darauf. Achten Sie auf eine kostenfreie Kontoführung und günstige Depotführungsgebühren. Bei häufigen Wertpapierkäufen und -verkäufen kommt es auch auf niedrige Transaktionskosten an.

Tipp: Vergleichen Sie und wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter. Der Wechsel ist einfach, denn die Banken kümmern sich um den Depotumzug. Erkundigen Sie sich nach den Lieferfristen, je nach Titel können diese mehrere Wochen dauern.

Online das Depot im Blick behalten

Warten Sie nicht, bis der nächste Depotauszug im Briefkasten liegt. Über den Online-Zugang haben Sie jederzeit einen Überblick über Ihr Depot, können wichtige Kennzahlen abrufen und die Wertentwicklung verfolgen. 

Auch sollten Sie Zugriff haben auf relevante Informationen wie Steuerunterlagen, die Strategie und wertvolle Zusatzinformationen wie Marktdaten und Börsenkurse. Oder kontaktieren Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner bei der Bank, der telefonisch oder per E-Mail für Sie da ist.

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Weitere Informationen

Möchten Sie wissen, ob Ihr Depot besser performt als der Markt, ob es gut diversifiziert ist und ob das Verhältnis von Risiko und Rendite stimmt? Lassen Sie Ihre Geldanlagen unabhängig überprüfen: Machen Sie den kostenfreien Depot-Check beim VZ. Es geht ganz einfach: Senden Sie Ihren Depotauszug an das VZ, und die Expertinnen und Experten zeigen Ihnen, welches Optimierungspotenzial Sie haben und wie viel Geld Sie sparen können.

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenfreies Gespräch im VZ in Ihrer Nähe.

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