Geldanlagen

Die wichtigsten Anlageformen: Aktien

Wer in Aktien investiert, setzt sich unternehmerischen Risiken aus und vertraut auf langfristiges Kapitalwachstum. Die Renditeerwartung bei Aktien ist von allen traditionellen Anlageformen am höchsten, entsprechend aber auch das Risiko. Der Kurs einer Aktie wird durch kurzfristige und langfristige Faktoren beeinflusst.

Michael Ausfelder
Marktstratege
Aktualisiert am
23. Oktober 2023

Vereinfacht ausgedrückt werden die Kurse am Aktienmarkt durch vier Größen bestimmt. Die Psychologie der Marktteilnehmer übt dabei kurzfristig den stärksten Einfluss aus. Je nachdem, welche wirtschaftliche, konjunkturelle und politische Entwicklung die Anleger erwarten, kaufen oder verkaufen sie Titel. 

Merkblatt

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ETFs werden als Geldanlage immer beliebter. Das Merkblatt fasst das Wichtigste über ETFs zusammen.

Kurzfristige Faktoren

  • Liquidität
  • Psychologie

Langfristige Faktoren 

  • "Tatsächlicher" Unternehmenswert
  • Langfristiger Aufwärtstrend

Diese Veränderungen von Angebot und Nachfrage haben entsprechende Auswirkungen auf den Preis einer Aktie.

Ebenfalls bestimmt die Anzahl der handelbaren Titel eines Unternehmens ("free float") die Kursbildung mit. Wenn nur ein enger Markt besteht, also wenige handelbare Titel vorhanden sind, kann ein großer Kauf- oder Verkaufsauftrag den Kurs einer Aktie stark beeinflussen: entweder in die Höhe oder Tiefe reißen oder aber sich gegen den Trend stemmen.

Merkblatt

Depot-Check: Die häufigsten Fehler bei der Geldanlage

Unabhängige Depot-Checks des VZ zeigen: Viele Anleger gehen mit ihren Wertpapieren zu hohe Risiken ein und nutzen ihre Chancen zu wenig aus.

Risikokomponenten bei Aktien

Wer erfolgreich in Aktien investieren will, muss die Risiken kennen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass das Gesamtrisiko einer Aktie durch vier wesentliche Komponenten bestimmt wird: das Firmen-, das Branchen-, das Länder- und das Globalrisiko.

Zu 60 Prozent wird die Wertentwicklung einer Aktie durch das firmenspezifische Risiko beeinflusst. Dieses manifestiert sich in der finanziellen Entwicklung und umfasst alle unternehmensinternen Risiken: vom Management über die Produkt-Markt-Strategie bis hin zur Bilanzstruktur.

Versucht man nun, das Risiko von Aktien-Engagements zu reduzieren, liegt es auf der Hand, beim Firmenrisiko anzusetzen, da sich dort der größte "Hebel" bietet. Die Schwierigkeit liegt darin, dass das firmenspezifische Risiko nicht genau zu ermitteln ist, da niemand mit Gewissheit sagen kann, wie sich ein Unternehmen entwickeln wird. Selbst Firmen, die heute als Aushängeschild der Wirtschaft gelten, könnten in naher Zukunft mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

Firmenrisiko
Ungewissheit über die finanzielle Entwicklung der Firma innerhalb einer Branche.

Branchenrisiko
Ungewissheit über die Entwicklung der Branchen im entsprechenden Land.

Länderrisiko
Ungewissheit über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft des entsprechenden Landes.

Globalrisiko
Ungewissheit über die Entwicklung des entsprechenden Landes gegenüber der Weltwirtschaft und über die Entwicklung von Währungen.

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Risikoreduktion durch Diversifikation

Ein Anleger kann "sein" Firmenrisiko nur reduzieren, wenn er seine Mittel auf mehrere Unternehmen verteilt (=Diversifikation). Also: nicht alle Eier in einen Korb! Dass dieses Vorgehen zu einer deutlichen Risikominimierung führt, wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen. Der Nutzen der Diversifikation, also der Risikostreuung, stellt eine der maßgeblichen Erkenntnisse der modernen Portfolio-Theorie dar.

Jedes Investment ist mit einem systematischen und einem unsystematischen Risiko behaftet. Das systematische Risiko wird durch den Markt vorgegeben und kann nicht eliminiert werden. Das unsystematische Risiko hingegen kann durch Streuung reduziert werden, wie die Grafik verdeutlicht.

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