Zinseszinseffekt: was Anleger beachten sollten
Wer Vermögen aufbauen möchte, sollte auch in Aktien investieren und die Erträge laufend reinvestieren. So kommt der Zinseszinseffekt voll zur Geltung. Doch der Zinseszinseffekt wirkt nicht nur bei den Erträgen, sondern auch bei den Gebühren. Wenn man nicht aufpasst, frisst er über die Jahre ein großes Stück der Anlagerendite auf.

Ein kleiner Schneeball wird schnell zu einer großen Kugel, wenn er den Hang hinunterrollt und Schnee aufnimmt. Ähnlich funktioniert der Zinseszinseffekt: Wer 100.000 Euro spart und 6 Prozent Ertrag erzielt, startet schon mit 106.000 Euro ins zweite Jahr. Nach 20 Jahren hat sich das Kapital auf gut 320.000 Euro mehr als verdreifacht.
Zinseszinseffekt richtig nutzen: drei Tipps
Den Zinseszinseffekt sollten sich Sparerinnen und Sparer dringend zunutze machen. Diese drei Empfehlungen helfen, vom Zinseszinseffekt zu profitieren:
1. Auf Aktien setzen
An der Börse greift der Zinseszinseffekt langfristig besonders stark. Legen Sie daher einen Teil Ihres Geldes am Aktienmarkt an – auch wenn Sie damit höhere Risiken eingehen als mit Festgeld. Gut geht das über börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Damit investieren Sie kostengünstig weltweit.
2. ETF-Sparplan wählen
Erfahrungsgemäß fährt man gut damit, in einen ETF-Sparplan einzuzahlen, der die Erträge laufend reinvestiert. Dann kommt der Zinseszinseffekt voll zur Geltung. Wer mit 200.000 Euro startet und jeden Monat 300 Euro einzahlt, hat bei einer Rendite von 4 Prozent nach Steuern nach 20 Jahren fast 548.000 Euro. Allein der Zinseszins schlägt dabei mit gut 90.000 Euro zu Buche. Beträgt die Rendite nach Steuern statt 4 Prozent sogar 6 Prozent, kommt man im selben Zeitraum schon auf fast 780.000 Euro Vermögen. Der Zinseszins macht dann satte 230.000 Euro aus (siehe Tabelle).
3. Kosten vergleichen
Bei der Geldanlage werden die Kosten oft unterschätzt. Dabei spielen sie eine erhebliche Rolle (mehr dazu siehe unten). Denn was an Kosten abgeht, drückt die Rendite und kommt auch dem Zinseszinseffekt nicht zugute. Achten Sie also auf niedrige Gebühren – sowohl für die Verwaltung als auch für die Produkte.
Zinseszinseffekt greift auch bei den Kosten
Beim Zinseszins denken die meisten Anlegerinnen und Anleger daran, wie genial dieser Effekt ist, um Geld zu vermehren. Den wenigsten ist bewusst, dass der Effekt auch bei den Kosten greift: Dort ist der Zinseszins alles andere als genial. Schon kleine Unterschiede wirken sich massiv auf die Rendite aus.
Das Beispiel in der Tabelle zeigt: Dieser Anleger hat nach 20 Jahren gut 87.000 Euro weniger Vermögen, weil er jedes Jahr 1,5 statt 0,75 Prozent Gebühren bezahlt hat. Die Bruttorendite ist in beiden Fällen gleich. Doch nach Abzug der Gebühren beträgt sie in einem Fall 3,25 Prozent und im anderen Fall 2,50 Prozent. Ein vermeintlich kleiner Unterschied, der langfristig für einen enormen Vorteil sorgt.
Weitere Informationen
Ihr Vermögen soll wachsen? Bestellen Sie das kostenfreie Merkblatt zum Thema Zinseszins und lassen Sie Ihr Depot von den Expertinnen und Experten des VZ VermögensZentrums überprüfen: Der Depot-Check beim VZ ist kostenfrei und unverbindlich.
Haben Sie Fragen? Schreiben Sie an kontakt [at] vzde.com (kontakt[at]vzde[dot]com) oder vereinbaren Sie ein kostenfreies Beratungsgespräch im VZ in Ihrer Nähe.
Kostenfreies Merkblatt bestellen
ETFs werden als Geldanlage immer beliebter. Das Merkblatt fasst das Wichtigste über ETFs zusammen.