Was Trumps neues Wirtschaftsgesetz "Big Beautiful Bill" für Anleger bedeutet
US-Präsident Donald Trump unterzeichnet das umstrittene Gesetzespaket "Big Beautiful Bill". Es verspricht massive Steuererleichterungen für US-Investoren. Ist das der Beginn einer neuen Ära wirtschaftlicher Abschottung?

US-Präsident Donald Trump hat das Gesetzespaket "Big Beautiful Bill" am 4. Juli 2025, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, offiziell unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt. Es enthält umfangreiche Steuererleichterungen, die vor allem US-amerikanische Investoren entlasten, darunter reduzierte Kapitalertragssteuern und vereinfachte Abschreibungen.
Das Gesetz zielt darauf ab, Investitionen in innovative Technologien und nachhaltige Projekte zu fördern, was die globale Wettbewerbslandschaft verändern kann. Zudem werden bürokratische Hürden gesenkt, was den Kapitalfluss in zukunftsträchtige Branchen begünstigt. Die amerikanische Altersvorsorge wird durch verbesserte Fördermaßnahmen attraktiver gestaltet, was auch internationale Kapitalflüsse beeinflussen kann. Insgesamt zielt das Gesetz auf eine Stärkung der US-Wirtschaft, wovon auch amerikanische Unternehmen profitieren dürften.
Kritisch wurde die sogenannte Klausel 899 gesehen. Die damit verbundene Erhöhung der Quellensteuer galt als eine steuerliche "Vergeltungsmaßnahme" der USA und sollte sich gegen Staaten, Unternehmen und Investoren aus Ländern, die "unfaire ausländische Steuern" erheben richten. Kurz vor Verabschiedung des Gesetzes wurde diese jedoch gestrichen. Für deutsche Anleger bleibt somit alles beim Alten.
Finanziert wird "Big Beautiful Bill" vor allem durch massive Kürzungen bei Sozialleistungen sowie durch die Streichung von Subventionen für grüne Technologien. Gleichzeitig plant das Gesetz eine Neuordnung bestehender Ausgaben sowie eine Ausweitung der Staatsverschuldung um mehrere Billionen Dollar.
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Konjunktur Deutschland
Deutschland verzeichnete im Mai einen überraschend starken Rückgang der Exporte. Die Ausfuhren sanken gegenüber April um 1,4 Prozent auf 129,4 Milliarden Euro, deutlich mehr als die erwarteten 0,2 Prozent. Dies markiert den zweiten Rückgang in Folge, nachdem bereits der April ein Minus von 1,6 Prozent zeigte. Ein Hauptgrund ist die schwache Nachfrage aus den USA: Als wichtigster Handelspartner kauften die Vereinigten Staaten deutsche Waren im Wert von nur 12,1 Milliarden Euro, ein Rückgang um 7,7 Prozent und der niedrigste Wert seit März 2022.
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Britische Staatsanleihen unter Druck
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