Geldanlagen

US-Börsen auf Rekordhoch – aber nicht für Euro-Anleger

Weil der Dollar seit Jahresbeginn stark gefallen ist, haben Euro-Anleger mit US-Aktien faktisch Verluste erlitten. Und das, obwohl der Leitindex S&P-500 auf Rekordniveau notiert.

Porträt von Herrn Tobias Wenz, Senior Financial Analyst bei VZ VermögensZentrum.
Tobias Wenz
Finanzanalyst
Publiziert am
23. Juli 2025

Ein wichtiger Treiber für die US-Kursrallye ist der Dollar, der zur Schwäche tendiert. Seit Jahresbeginn hat er über zwölf Prozent gegenüber dem Euro an Wert verloren. Auch gegenüber den meisten anderen globalen Industriewährungen büßte er an Wert ein.

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Der schwache Dollar ist aus amerikanischer Sicht wünschenswert, denn US-Exporte werden so für den Rest der Welt günstiger. Unternehmen aus dem S&P-500-Index erzielen nämlich rund 30 Prozent ihrer Umsätze im Ausland. Damit steigen sowohl die Umsätze in US-Dollar als auch die daraus generierten Gewinne. US-Aktien werden teurer – zumindest in Dollar gerechnet. Europäische Anlegerinnen und Anleger profitieren davon aber nur bedingt.

Der S&P 500 legte in der US-Währung seit Jahresbeginn rund acht Prozent zu. Betrachtet man die Entwicklung in Euro, resultiert jedoch ein Minus von fünf Prozent (siehe Grafik unten). Mit einer Währungsabsicherung hätte man das dieses Jahr umgehen können. Über die vergangenen 20 Jahre wäre das allerdings mit hohen Kosten und damit Renditeeinbußen verbunden gewesen – insbesondere in Phasen, in denen der Dollarkurs seitwärts tendierte.

Aus europäischer Sicht wirkt die Dollarschwäche ähnlich wie eine Zollerhöhung. Exporte in die USA werden teurer, womit folglich weniger in die USA verkauft wird. Keiner der Handelspartner der USA hat deshalb ein großes Interesse an einer weiteren Abwertung des Dollar. Die Währungsentwicklung könnte daher sehr schnell zu einem bedeutenden Argument bei den Zollverhandlungen werden.

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