Schneller schuldenfrei
In den letzten Jahren konnten viele Hauskäufer Kredite zu niedrigen Zinsen aufnehmen. Christian Lange vom VZ VermögensZentrum gibt Hauseigentümern Tipps, wann sich Sondertilgungen lohnen und wie viel vom Vermögen man in Wertpapiere investieren könnte.
"Für viele Deutsche ist Sicherheit enorm wichtig, sie leiden fast unter einem Sparzwang", weiß Christian Lange. "Sie tilgen, bedenken aber nicht, dass das Geld dann gebunden ist. Eine Sondertilgung lohnt sich aber meist nur, wenn die Rendite für eine alternative Geldanlage nach Steuern geringer ist als der Effektivzins des Darlehens."
Christian Lange findet, frei verfügbares Kapital müsse nicht alternativlos in Sondertilgungen investiert werden. Er weist darauf hin, dass man nie sein gesamtes Vermögen in die Immobilie stecken solle. Aktuell kommen Anleihen mit hohen Zinskupons infrage sowie breit gestreute ETFs.
"Ab einer erwarteten Renditedifferenz von ein bis zwei Prozent jährlich sind die höheren Risiken durch ein Portfolio mit ETFs oder Anleihen vertretbar", erklärt der Finanzexperte. Wenn die Rendite jedoch noch tiefer liege, lohne es sich hingegen nicht mehr.
Der Anlagehorizont und gute Nerven seien entscheidend. Wertpapiere schwanken häufig im Wert. Christian Lange rät, dass Anleger acht Jahre oder länger Zeit mitbringen sollten, um auf eine realistische Durchschnittsrendite von vier Prozent pro Jahr kommen zu können.
"Bei zwei oder drei Jahren sind die Risiken unkalkulierbar", sagt Lange. Wenn die Laufzeit des Darlehens sich dem Ende zuneigt, sollten Anleger die Risiken ihrer Geldanlagen senken. "Ansonsten bleibt die Gefahr, dass das Portfolio durch eine plötzliche Krise gerade dann am Boden ist, wenn man sein Darlehen ablösen muss."
Den vollständigen Artikel können Sie in der WirtschaftsWoche vom 12. Januar und auf der Website der WirtschaftsWoche lesen (Abonnement notwendig).
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