Was ist der Unterschied zwischen aktiven und passiven ETFs?
ETFs haben das Ziel, die Rendite ihres Vergleichsindexes so gut wie möglich nachzubilden. In der Regel sind sie passive Fonds. Doch es gibt auch aktive ETFs, die aktiv gemanaged werden und deshalb wesentlich teurer sind.

Für viele Anlegerinnen und Anleger sind Exchange Traded Funds (ETFs) die beste Erfindung der letzten Jahrzehnte. Exchange Traded Funds (ETFs) sind Investmentfonds, die die gleiche Rendite erwirtschaften wollen wie ihr Vergleichsindex, zum Beispiel den DAX oder den EuroStoxx50. Da dies ohne Fondsmanagement geschieht, sind ETFs passiv und daher besonders günstig. Mit ETFs kann man also in ganze Märkte investieren und die Risiken breit streuen, die mit der Anlage in Wertpapiere verbunden sind.
Weil passive ETFs einen Börsenindex 1:1 abbilden, erzielt man damit in etwa die Marktrendite – man gewinnt oder verliert immer etwa gleich viel wie der Marktdurchschnitt. Für die meisten Anleger ist dieser Ansatz sinnvoll. Und weil die Kosten von ETFs erfreulich niedrig sind, kann man damit langfristig effizient Vermögen aufbauen.
Es gibt aber auch aktive ETFs. Wie herkömmliche Investmentfonds werden sie von Fondsmanagern verwaltet. Diese Fondsmanager haben das Ziel, die Indexrendite zu übertreffen und eine Mehrrendite zu erreichen. Damit geht das Risiko einher, dass sie die Indexrendite verpassen.
Ist Ihr Geld optimal investiert?
Einige Anbieter bringen Produkte auf den Markt, die die ursprüngliche Idee verwässern – etwa Themen-ETFs, Optionen-ETFs, Leveraged und Inverse ETFs. Dazu kommen ETFs, die von einem Fondsmanagement verwaltet werden, sogenannte aktive ETFs. Die Namen dieser Produkte klingen zwar bisweilen beeindruckend, oft gehen aber höhere Risiken und Kosten damit einher. Das macht sie für die Anbieter lukrativ, für die Anleger hingegen weniger.
Tipp: Lassen Sie sich nicht blenden. Schauen Sie genau hin, wenn Sie ein Wertpapierdepot haben.
ETFs
Prüfen Sie genau, welche ETFs in Ihrem Depot liegen. Es ist gut möglich, dass sie überteuert sind, aber hinter der gewünschten Marktrendite zurückbleiben. Holen Sie eine Zweitmeinung ein, wenn Sie unsicher sind.
Aktive Fonds
Wenn Sie keine ETFs im Depot haben, sind Sie womöglich in aktive Fonds investiert. Lassen Sie unabhängige Experten überprüfen, ob Sie zu viel dafür bezahlen. Viele Fonds sind überteuert und renditeschwach. Bei allen Wertpapieren sind niedrige Gebühren entscheidend für den langfristigen Erfolg. Wer zum Beispiel 250.000 Euro in günstige ETFs investiert, muss mit Kursschwankungen rechnen, hat bei 5 Prozent Rendite pro Jahr nach 20 Jahren aber 638.500 Euro Vermögen. Mit aktiv gemanagten Fonds gehen davon bei gleicher Rendite mehr als 111.000 Euro für die höheren Kosten und Gebühren weg.
Aktive ETFs haben höhere Gebühren, was die Rendite schmälert. Auch sind die Ansätze für die Titelwahl – Bewertungen der Unternehmen und die Trends, also das Verhalten der Investoren – für Anleger zum Teil nur schwer nachvollziehbar.
Aktive ETFs sollten daher nur in Märkten zum Einsatz kommen, in denen es keine passiven ETFs gibt und die attraktive Renditechancen bieten, zum Beispiel in Schwellenländern.
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