Die Finanzbranche missbraucht den guten Ruf von ETFs
Es gibt immer mehr ETFs, die weder einfach noch günstig oder transparent sind. Teure, komplexe und undurchschaubare ETFs lohnen sich nur für die Anbieter.

Für viele Anlegerinnen und Anleger sind Exchange Traded Funds (ETFs) die beste Erfindung der letzten Jahrzehnte. Zu Recht: Damit kann man in ganze Märkte investieren und die Risiken breit streuen, die mit der Anlage in Wertpapiere verbunden sind.
Weil passive ETFs einen Börsenindex 1:1 abbilden, erzielt man damit in etwa die Marktrendite – man gewinnt oder verliert immer etwa gleich viel wie der Marktdurchschnitt. Für die meisten Anleger ist dieser Ansatz sinnvoll. Und weil die Kosten von ETFs erfreulich niedrig sind, kann man damit langfristig effizient Vermögen aufbauen.
Einige Anbieter nutzen den guten Ruf von ETFs allerdings, um Produkte auf den Markt zu bringen, die die ursprüngliche Idee verwässern – etwa Themen- ETFs, Optionen-ETFs, Leveraged und Inverse ETFs. Dazu kommen ETFs, die von einem Fondsmanagement verwaltet werden, sogenannte aktive ETFs. Die Namen dieser Produkte klingen zwar bisweilen beeindruckend, oft gehen aber höhere Risiken und Kosten damit einher. Das macht sie für die Anbieter lukrativ, für die Anleger hingegen weniger.
Tipp: Lassen Sie sich nicht blenden. Schauen Sie genau hin, wenn Sie ein Wertpapierdepot haben.
ETFs
Prüfen Sie genau, welche ETFs in Ihrem Depot liegen. Es ist gut möglich, dass sie überteuert sind, aber hinter der gewünschten Marktrendite zurückbleiben. Holen Sie eine Zweitmeinung ein, wenn Sie unsicher sind.
Aktive Fonds
Wenn Sie keine ETFs im Depot haben, sind Sie womöglich in aktive Fonds investiert. Lassen Sie unabhängige Experten überprüfen, ob Sie zu viel dafür bezahlen. Viele Fonds sind überteuert und renditeschwach. Bei allen Wertpapieren sind niedrige Gebühren entscheidend für den langfristigen Erfolg. Wer zum Beispiel 250.000 Euro in günstige ETFs investiert, muss mit Kursschwankungen rechnen, hat bei 5 Prozent Rendite pro Jahr nach 20 Jahren aber 638.500 Euro Vermögen. Mit aktiv gemanagten Fonds gehen davon bei gleicher Rendite mehr als 111.000 Euro für die höheren Kosten und Gebühren weg.
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