Zahlreiche US-Unternehmen überraschen positiv
Der Start in die Berichtssaison zum ersten Quartal 2023 ist in den USA bislang positiv verlaufen. Zwar ist die Gewinnmarge weiter gefallen, doch der Tiefpunkt dürfte bald erreicht sein. Das sind ermutigende Zeichen.

Michael Ausfelder
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Viele Unternehmenszahlen besser als befürchtet
Der Start in die Berichtssaison zum ersten Quartal 2023 ist weitgehend geglückt. In den USA haben bis vergangenen Freitag 90 der 500 im S&P-500 enthaltenen Firmen ihre Zahlen präsentiert. Das Zwischenfazit ist mehrheitlich durchwachsen, die Berichte sind dennoch besser als befürchtet ausgefallen. Grundsätzlich stützen sie das Szenario, dass der US-Wirtschaft eine sanfte Landung bevorstehen könnte.
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In der laufenden Woche hat sich das Bild weiter verbessert. Alleine am Dienstag haben 39 weitere Unternehmen Einblick in ihre Geschäftsentwicklung gegeben, praktisch alle haben positiv überrascht – unter ihnen zum Beispiel Microsoft und Alphabet, die Mutterfirma von Google. Beide Tech-Firmen profitierten vom starken Cloud-Geschäft. Zwei Grundtendenzen sind erkennbar: Viele Branchen kämpfen mit höheren Kosten, welche die Profitabilität belasten. Der Finanzsektor wiederum ist in seiner Breite robuster als befürchtet. Die meisten Banken haben gute Ergebnisse präsentiert, negative Überraschungen sind weitgehend ausgeblieben.
Ebenfalls positiv stimmt, dass bislang keine generelle Verschlechterung der Kreditqualität zu sehen ist. Basierend auf den Ergebnissen der 90 Unternehmen resultiert bislang ein Umsatzplus von 2,1 Prozent sowie ein Gewinnrückgang von 6,2 Prozent. Damit hat sich die Reingewinnmarge gegenüber dem Vorquartal weiter eingeengt. Allerdings flacht der Rückgang der Profitabilität weiter ab. Gegenüber dem Vorjahresquartal – also dem ersten Quartal 2022 – beträgt der Margenrückgang 1,1 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Weihnachtsquartal 2022 ist die Reingewinnmarge aber nur noch 0,1 Prozentpunkte zurückgekommen.
Von Analystenseite her wird prognostiziert, dass sich die Profitabilität der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen ab dem dritten Quartal 2023 wieder verbessern wird. Gemäß den Prognosen der Analysten dürfte der Reingewinn bereits im ersten Quartal den Tiefpunkt erreicht haben und ab dem laufenden Quartal wieder ansteigen.
US-Konsumenten sind weniger optimistisch
Die US-Konsumentenstimmung ist im April gesunken. Das Barometer für die Verbraucherlaune gab um 2,7 auf 101,3 Punkte nach, wie das Institut Conference Board mitteilte. Das ist der tiefste Wert seit sechs Monaten. Gemäß der Umfrage sind die Konsumenten sowohl bezüglich der Wirtschaftslage wie auch des Arbeitsmarkts pessimistischer geworden. Das dürfte vor allem an der Teuerung liegen. Die Befragten rechnen auf Sicht von zwölf Monaten mit einer Inflationsrate von 6,2 Prozent. Aktuell liegt die Teuerung bei 5 Prozent.
Deutsche Konjunkturperspektiven
Der Info-Index für das Geschäftsklima in Deutschland ist im April zum sechsten Mal in Folge gestiegen. Er kletterte um 0,4 auf 93,6 Punkte, befragt wurden rund 9.000 Top-Manager. Damit ist die Stimmung wieder auf dem Niveau wie vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022. Zuletzt haben die Führungskräfte ihre Lage etwas skeptischer bewertet, ihre Geschäftsaussichten jedoch besser.
Wirtschaft im Euroraum wächst kräftiger
Die Wirtschaft in der Eurozone ist positiv ins zweite Quartal 2023 gestartet. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft legte um 0,7 auf 54,4 Zähler zu. Das war zugleich das stärkste Wachstum seit Mai 2022. Experten hatten einen unveränderten Wert von 53,7 Zähler erwartet. Bei einem genaueren Blick zeigt sich jedoch, dass das Wachstum ungleich verteilt ist. Der Dienstleistungssektor boomt, das verarbeitende Gewerbe aber schwächelt. Diese Schere hat sich im April noch weiter geöffnet
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