Geldanlagen

Vermögensteuer: Was Deutschland von der Schweiz lernen kann

Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des VZ mit Ergänzungen.

Deutschland soll die Vermögensteuer wieder einführen. Das fordern mehrere Parteien im Rahmen der Bundestagswahl. Möglich sei das Modell der Schweiz. Tom Friess vom VZ VermögensZentrum erläutert, welche Unterschiede bestehen.

In Deutschland wurde die Vermögenssteuer 1997 abgeschafft. Im Nachbarland Schweiz hingegen zahlt jeder eine jährliche Abgabe auf sein Vermögen. Es gibt Freigrenzen, die je nach Kanton und Wohnsitzgemeinde sehr unterschiedlich sind. Die Vermögensteuer belastet vor allem Reiche und ist in der Bevölkerung breit akzeptiert.

Das bestätigt Tom Friess vom VZ VermögensZentrum. Der Finanzdienstleister gehört zur Schweizer VZ-Gruppe und verfügt über Expertise im deutschen und Schweizer Finanz- und Steuersystem. VZ-Geschäftsführer Tom Friess sagt: "Die Steuersysteme sind dermaßen verschieden, dass die Deutschen zwar von den Schweizern sicherlich etwas lernen, aber nichts kopieren können."

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Die Schweiz ist nur bedingt als Vorbild geeignet

So wünschen sich deutsche Politiker eine bundesweit einheitliche Pauschalbesteuerung, die SPD zum Beispiel von 1 Prozent des Vermögens pro Jahr. In der Schweiz hingegen legt jeder Kanton seinen Steuersatz selbst fest, der progressiv mit dem Vermögen ansteigt.

Die Unterschiede sind groß. Für ein Vermögen von 10 Millionen Franken (ca. 9,1 Millionen Euro) verlangt der Kanton Nidwalden rund 13.000 Franken Steuern, der Kanton Genf hingegen rund 94.000 Franken. Außerdem: "Viele Schweizer zahlen aufgrund von Freibeträgen keine oder niedrige Vermögensteuern", erklärt Tom Friess.

Ein weiterer Unterschied besteht bei Immobilienbesitzern. In Deutschland konzentrieren sich die meisten darauf, ihr Hausdarlehen abzuzahlen. So ist viel Vermögen in Immobilien gebunden. In der Schweiz ist das anders, und Schweizer investieren mehr Geld in Aktien oder Anleihen für die Altersvorsorge. Darum haben Schweizer zwar überdurchschnittlich hohe Schulden, aber auch überdurchschnittliche hohe Bar- und Wertpapiervermögen.

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"Dadurch sinkt das Klumpenrisiko in der Altersvorsorge, und der Anteil an liquidem Vermögen im Ruhestand steigt", erläutert Friess einen wichtigen Vorteil des Schweizer Steuersystems. Hierzulande ist das anders: "Wer in Deutschland als Hausbesitzer schuldenfrei in Rente gehen möchte, hat oft kaum eine Chance, anderes Vorsorgekapital aufzubauen", betont Tom Friess.

Das gilt für Jüngere, die sich angesichts der enorm gestiegenen Hauspreise nur schwer eine Immobilie leisten können. Aber auch im Ruhestand bereitet das immer mehr Hausbesitzern Probleme, weiß Tom Friess: "Die sind auf dem Papier Millionäre, können aber ihren Lebensunterhalt fast nicht bestreiten, da sie über kaum Liquidität verfügen."

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