Ruhestand

Trügerische Renteninformation: So zehren Steuern und Sozialabgaben an der Rente

Viele Erwerbstätige verlassen sich auf die jährliche Renteninformation. Doch Vorsicht: Die dort angegebene Summe ist brutto. Netto fließt viel weniger aufs Konto.

Nicole Negru
Ruhestandsexpertin
Aktualisiert am
19. Oktober 2023

Herr Müller ist erleichtert, als er seine neueste Renteninformation bekommt. Nach aktuellem Stand kann er mit einer gesetzlichen Rente von 1.800 Euro rechnen. Zusammen mit den 700 Euro, die er aus seiner Betriebsrente erhält, kommt er auf 2.500 Euro – das genügt ihm für einen angenehmen Lebensabend.

Merkblatt

Checkliste für den Ruhestand

Die wichtigsten Aufgaben für die Planung Ihres Ruhestands kompakt zusammengefasst.

Doch Herr Müller hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn beide Renten werden durch Steuern und Sozialabgaben spürbar geschmälert. Dadurch geht beinahe ein Viertel seiner Rente verloren (siehe Tabelle).

Wenn Herr Müller 2025 in Ruhestand geht, muss er 85 Prozent seiner Rente versteuern. Von 1.800 Euro also 1.530 Euro. Betriebs-, Riester- und Rürup-Renten sind in der Regel zu 100 Prozent steuerpflichtig.

Lesen Sie regelmäßig, wie Sie effizient sparen, günstig anlegen und gut fürs Alter vorsorgen:

Zusätzlich zahlt er für die gesetzliche Krankenversicherung 7,3 Prozent und für die Pflegeversicherung mindestens 3,40 Prozent. Für Betriebsrenten sind beinahe doppelt so hohe Beiträge fällig.

Unterm Strich erhält Herr Müller statt 30.000 Euro Jahresrente nur noch 23.000 Euro. Die monatlichen Auszahlungen sinken von 2.500 Euro auf 1.916 Euro. Somit fehlen ihm 7.000 Euro im Jahr bzw. 580 Euro pro Monat.

Kostenfreie Checkliste bestellen

Lesen Sie, was Sie bei der Planung Ihres Ruhestands berücksichtigen müssen und vermeiden Sie (teure) Fehlentscheidungen. 

Persönliche Angaben
Anrede
* Pflichtfeld