Härtetest für die Geldelite
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des VZ mit Ergänzungen.
Das VZ VermögensZentrum ist Testsieger im diesjährigen Private-Banking-Test des €uro-Magazins. Michael Huber vom VZ VermögensZentrum erläutert, welche Anlagestrategie die Berater für den Testkunden aufgestellt haben.
Im Private-Banking-Test für seine Dezember-Ausgabe 2021 stellte das €uro-Magazin 15 Banken und Vermögensverwalter vor die Aufgabe, sie mit einem passenden Anlagevorschlag für einen Testkunden zu überzeugen.
Testkunde ist der Unternehmer Torsten Iben. Dieser verwaltet sein Kapital von vier Millionen Euro selbst und denkt darüber nach, diese Aufgabe an eine Bank oder einen Vermögensverwalter zu delegieren. Seine Vorgaben sind ein langfristiger Anlagehorizont, eine Aktienquote von 60 bis 70 Prozent und eine Zielrendite von 5 Prozent nach Kosten. Ausschüttungen wurden nicht verlangt und Nachhaltigkeitskriterien sollten nach Möglichkeit berücksichtigt werden.
Vier Finanzinstitute wurden mit ihrem Anlagevorschlag als "sehr gut" eingestuft. Um den Testsieger 2021 zu ermitteln, sollten diese ihre Anlagevorschläge vor der dreiköpfigen Test-Jury präsentieren. Diese bestand aus €uro-Redakteur Ralf Ferken, Dirk Rathjen, Vorstandsmitglied des Instituts für Vermögensaufbau (IVA), sowie dem Testkunden Torsten Iben.
Für das VZ VermögensZentrum präsentierten Michael Huber, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Asset Managements, sowie Fabian Frey, Kundenberater im Wealth Management. Eingangs stellte Michael Huber das Unternehmen vor. "Unser Firmengründer Matthias Reinhart fragt uns immer: Was bringt das dem Kunden?", illustriert Michael Huber die Firmenkultur des VZ. Fabian Frey fasst die Eckdaten der Aufgabenstellung zusammen, bevor die beiden VZ-Berater ihren Anlagevorschlag erklären.
Sie empfehlen ein Portfolio aus 70 Prozent Aktien, 27 Prozent Anleihen guter Bonität und 3 Prozent alternativen Anlagen in Form von Cat Bonds. Die Wertpapiere stammen aus Europa und den USA, darunter Aktien der Google-Mutter Alphabet und der Deutschen Telekom. Bei globalen Nebenwerten sollen ein Fonds und bei Aktien aus Schwellenländern ein ETF zum Einsatz kommen. Auf der Bondseite enthält der Vorschlag sechs nachhaltige ETFs mit guter Bonität und einer Restlaufzeit von 9,3 Jahren.
"Mit 70 Prozent Aktien wäre vor Kosten eine jährliche Rendite von 5,6 Prozent erreichbar", erklärt Fabian Frey. Damit kommt man der Wunschrendite von fünf Prozent nach Kosten nahe. "Wir machen allerdings kein Markttiming und würden bei Ihnen jederzeit an einer Aktienquote von 70 Prozent festhalten", betont Fabian Frey. "Dies hat sich langfristig als erfolgreich erwiesen", ergänzt Michael Huber.
"Wir halten bei Anleihen auch lange Restlaufzeiten, was manchmal zu Bedenken führt", sagt Michael Huber. Denn je länger die Restlaufzeiten sind, desto größer wären bei steigenden Zinsen die Kursverluste. Michael Huber: "Lang laufende Anleihen sind jedoch das am wenigsten korrelierte Asset zu Aktien und bilden somit ein Gegengewicht gegen fallende Aktien." Außerdem müsste man Torsten Ibens Gesamtvermögen "aus der Vogelperspektive" betrachten. "Summiert man Ihre Aktien und Immobilien auf, würden Anleihen vermutlich nur zehn Prozent vom Portfolio ausmachen", erklärt Michael Huber. "Somit würden Sie 90 Prozent Sachwerte halten und hätten mit zehn Prozent Anleihen ein Eisen im Feuer, falls es zu einer Deflation kommt."