Ein klarer Verfechter der Honorarberatung
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des VZ mit Ergänzungen.
Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen erfolgreich gegen die Pflicht zur Honorarberatung eingesetzt. Tom Friess vom VZ VermögensZentrum ist davon weder überrascht noch enttäuscht.
Verbraucherschützer fordern, dass die Honorarberatung – wie in Großbritannien – in Deutschland verpflichtend eingeführt wird. In den Koalitionsverhandlungen war dies zwar ein Thema, wurde allerdings nicht in die Tat umgesetzt. FinanzBusiness sprach mit Tom Friess vom VZ VermögensZentrum darüber, was von dieser Entscheidung zu halten sei und ob ihn das Ergebnis enttäusche. Tom Friess ist Verantwortlicher für das Deutschlandgeschäft der Schweizer Honorarberatung VZ Holding.
Die unabhängige Beratung bietet den Kunden einen deutlichen Mehrwert
"Enttäuscht werden kann nur jemand, der hohe Erwartungen hat. Daher wurde ich nicht enttäuscht", erläutert Tom Friess. "Es überrascht mich eher, dass sich die Honorarberatung in Deutschland nicht durchsetzen kann." Schließlich sei es doch so, dass die unabhängige Beratung den Kunden einen "deutlichen Mehrwert" biete.
"In Deutschland herrscht immer noch die Meinung vor, 'ich zahle doch nichts für eine Beratung, die ich bei Banken oder Versicherungen gratis bekommen kann' - auch wenn das natürlich nicht stimmt", erklärt Tom Friess.
Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte von der Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung KPMG ein Gutachten zur Honorarberatung erstellen lassen. Die Ergebnisse wurden während der Koalitionsverhandlungen veröffentlicht. Gemäß der Untersuchung würde sich eine Honorarberatung erst ab einer Anlagesumme von 25.000 Euro rentieren.
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"Das KMPG-Gutachten stimmt in dem Punkt: Wenn man ein Honorar pauschal oder auf Stundenbasis berechnet, wird das bei kleinen Anlagebeträgen relativ teuer", sagt Tom Friess. "Das Beispiel England zeigt, dass durch das Provisionsverbot ein Großteil der Haushalte keinen Zugang mehr zu guter Finanzberatung erhält." Tom Friess ist dennoch ein klarer Verfechter der Honorarberatung, "weil sie vor Zielkonflikten schützt und Unabhängigkeit ermöglicht".