Das China-Risiko der Dax-Konzerne
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des VZ mit Ergänzungen.
China ist Deutschlands größter Handelspartner. Die DAX-Konzerne machen dort 16 Prozent ihrer Umsätze. Falls sich China hinter Russland stellt, könnte dies zu Konflikten führen und deutsche Aktien schwer belasten, warnt Michael Ausfelder vom VZ VermögensZentrum.
Nachdem Russland in die Ukraine einmarschierte, sackte der DAX um rund 15 Prozent ab. Dabei hat der russische Markt keine große Bedeutung für Deutschland: DAX-Unternehmen machen in Russland und in der Ukraine nur knapp ein Prozent ihres Umsatzes.
Anders wäre die Situation, wenn sich China dauerhaft hinter Russland stellen würde und die wirtschaftlichen Beziehungen strapaziert würden. China ist seit vielen Jahren der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Die 40 DAX-Unternehmen erzielten im vergangenen Geschäftsjahr in China rund 230 Milliarden Umsatz, das sind 16 Prozent ihrer Gesamtumsätze. Allein sie haben 700 Tochtergesellschaften im Reich der Mitte.
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Ein Rückzug aus diesem wichtigen Markt hätte schwerwiegende Folgen für die deutsche Wirtschaft und den Aktienmarkt. "Deutsche Aktien würden massiv getroffen", prognostiziert Michael Ausfelder, Marktstratege beim VZ VermögensZentrum.
Das DAX-Jahrestief von 12.400 Punkten könnte bei einem Konflikt mit China schnell unterschritten werden. Ausfelder meint, dass in der wahrscheinlich entstehenden Verkaufspanik vermutlich rasch die Tiefs aus dem Coronacrash im Frühjahr 2020 in Reichweite kommen. "Deutschland würde eine schwere Rezession drohen", warnt Michael Ausfelder.