Private Altersvorsorge

Vorsorgeplanung: Wichtige Fragen zur Altersvorsorge

Die gesetzliche Altersvorsorge reicht in der Regel nicht aus, um den Lebensunterhalt im Ruhestand zu sichern. Auch die Familie ist oft nicht ausreichend abgesichert. Mit einer frühzeitigen Vorsorgeplanung stellen Sie sicher, dass Sie und Ihre Angehörigen in jedem Fall genug Geld zur Verfügung haben.

Albert Bitter
Ruhestandsexperte
Aktualisiert am
08. September 2023

Spätestens mit Anfang 50 sollten Sie mit Ihrer Ruhestandsplanung beginnen und Ihre Altersvorsorge optimieren. Für eine bestmögliche Vorsorgeplanung sollten Sie diese zentralen Fragen frühzeitig klären:

1. Wie hoch wird mein Einkommen im Alter sein?

Wenn das Gehalt nach dem Renteneintritt wegfällt, muss es durch Renten und andere Einkünfte kompensiert werden. Spätestens mit 50 sollten Sie herausfinden, wie viel gesetzliche und betriebliche Renten Sie und Ihr Ehepartner erwarten und welche sonstigen Einkünfte Sie haben, zum Beispiel Mieterträge.

Schätzen Sie dann Ihre Ausgaben im Ruhestand. Reichen Ihre Einkünfte nicht aus, haben Sie noch genügend Zeit, Vermögen zur Deckung Ihrer Rentenlücke aufzubauen.

2. Wie hoch ist mein Einkommen, wenn ich wegen einer Krankheit oder nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann?

Auf die Risiken des Lebens vorbereitet zu sein, gehört zu einer optimalen Absicherung. Das gilt insbesondere, wenn einer der Ehepartner den Großteil des Haushaltseinkommens verdient. Fällt dieses Einkommen infolge einer Krankheit oder eines Unfalls weg, dürfte die Erwerbsunfähigkeitsrente nicht ausreichen, um dieses zu ersetzen.

Finden Sie heraus, wie viel Erwerbsunfähigkeitsrente Sie bekommen würden und ob diese reicht, um Ihre Haushaltsausgaben zu decken. Schließen Sie darüber hinaus am besten eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab.

3. Wie viel Geld hat oder bekommt meine Familie, meine Partnerin oder mein Partner, wenn ich sterbe?

Familien geraten oft finanzielle Schwierigkeiten, wenn der Hauptverdiener stirbt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Familie oder Ihr Partner im Fall Ihres Todes genug Geld hat.

Finden Sie heraus, wie viel Witwen- oder Witwerrente bzw. Waisenrente Ihrem hinterbliebenen Partner und Ihren Kindern zusteht. Reichen diese Einkünfte nicht aus, um die Ausgaben der Familie zu decken, sorgen Sie dafür, dass genug Vermögen vorhanden ist.

Ermitteln Sie, welche Summe Ihre Familie benötigen würde, und schließen Sie eine Risikolebensversicherung über diese Summe ab. Das gilt insbesondere, wenn Sie ein Eigenheim finanzieren.

4. Wie bringe ich Ordnung in meinen Vorsorgeordner?

Machen Sie nicht den gleichen Fehler wie viele Bundesbürger: Ohne Plan und Konzept fürs Alter sparen.

Viele Familien sammeln Riester-Policen, Rentenverträge, Fondssparpläne und Lebensversicherungen im Vorsorgeordner – oft sogar doppelt für den Partner mit. Kommen neue Produkte auf den Markt, werden häufig weitere Verträge abgeschlossen. Mit der Zeit entsteht ein Sammelsurium von Verträgen, das die Kosten aufbläht, aber die Alterssicherung nicht verbessert. 

Unsere Erfahrung zeigt: Viele Sparverträge garantieren nicht automatisch eine gute Rente.

Alterssicherung mit Gesamtkonzept

Effiziente Vorsorgeplanung benötigt ein individuell zugeschnittenes Gesamtkonzept, das neben dem Kapitalaufbau auch die Einkommens- und Ausgabensituation im Alter, Risiko- und Nachlassaspekte sowie die Anlagekosten berücksichtigt.

Tipp: Unterschreiben Sie nicht vorschnell immer neue Rentenverträge. Sichten Sie Ihre bestehenden Policen und Sparpläne und prüfen Sie, ob diese Ihr Einkommen im Alter zuverlässig sichern.

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