Tipps zu Vermögen und Ruhestand
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Newsletter vom 2. Oktober 2020
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Darum ist ein Testament so wichtig
Ohne Testament greift in Deutschland die gesetzliche Erbfolge. Dadurch kann es passieren, dass das Vermögen nicht in die gewünschten Hände kommt oder nicht dem beabsichtigten Zweck dient. Mit einem Testament lässt sich vieles vorab festlegen. Lesen Sie, wie Sie das Schriftstück korrekt verfassen.
Das deutsche Erbrecht hält so manche Überraschungen bereit. Verstirbt beispielsweise bei kinderlosen Ehepaaren ein Partner, ist der Hinterbliebene nicht automatisch Alleinerbe. Familienangehörige können Erbanteile geltend machen. Um den Anspruch von Angehörigen einzudämmen und den Nachlass geordnet weiterzugeben, empfiehlt sich das Aufsetzen eines Testaments. Damit gelangt das Erbe in die gewünschten Hände, außerdem lässt sich Streit unter den Erben vermeiden.
Warum ein Testament wichtig ist
Wer seinen letzten Willen schriftlich festhält, kann seinen Ehepartner absichern, Kinder und Enkel unterstützen oder das Vermögen einem guten Zweck zukommen lassen. Außerdem ist es möglich, Erbschaftssteuern zu sparen. Ein Testament ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es keine näheren Angehörigen gibt oder man in einer nicht ehelichen Partnerschaft lebt, beispielsweise als Geschiedene oder Verwitwete mit neuem Lebenspartner, ggf. als Patchworkfamilie mit Kindern. Auch wenn Sie größere Vermögenswerte haben, das Vermögen komplex strukturiert oder eine Unternehmensnachfolge zu regeln ist, ist ein Testament unerlässlich.
Achtung: Ein falsches Testament ist ungültig
Ein eigenhändig geschriebenes Testament ist dabei genauso gültig wie eines, das mithilfe eines Notars erstellt wird. In beiden Fällen gibt es Vor- und Nachteile (siehe Tabelle). Doch aufgepasst: Ein Testament muss inhaltliche und formale Vorgaben erfüllen, sonst ist es unter Umständen ungültig oder kann vor Gericht angefochten werden. So muss ein eigenhändiges Testament vollständig handschriftlich geschrieben, mit Ort und Datum versehen und unterzeichnet werden. Der letzte Wille muss klar und unmissverständlich formuliert sein und dem geltenden Recht entsprechen. Juristische Laien holen sich dabei lieber Unterstützung bei einem Notar oder einer Nachlassberatung.
Testament: Selbst schreiben oder zum Notar gehen?
Eigenhändig schreiben | Mit dem Notar erstellen | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Quelle: VZ VermögensZentrum
In einfachen Fällen Testament selbst schreiben
Ein eigenhändiges Testament genügt oft, wenn es nur wenige Erben gibt oder geringe Nachlasswerte vorhanden sind, die sich einfach aufteilen lassen. Ein vorläufiges Testament kann man schreiben, wenn noch Änderungen erwartet werden, zum Beispiel wegen einer bevorstehenden Familiengründung oder erwartetem Vermögenszuwachs.
In allen anderen Fällen besser zum Notar
Ein notarielles Testament empfiehlt sich bei komplexem Nachlass, zum Beispiel mit vielen Vermögenswerten oder Pflichtteilsberechtigten. Gehören Immobilien oder Unternehmensanteile zum Nachlass, reicht den Erben statt eines kostenpflichtigen Erbscheins das notarielle Testament für die Grundbucheintragung bzw. die Nachfolgeregelung. Und wer befürchtet, dass die Erben das eigenhändig erstellte Testament anfechten, sollte das Testament mit dem Notar aufsetzen.
Experten helfen bei der Nachlassplanung
Nicht selten ist die Nachlasssituation komplex und wirft viele Fragen auf. Im Rahmen einer Nachlassplanung des VZ erfahren Sie, welche Regelungen Sie in welcher Form treffen sollten. Die VZ-Experten erfassen die Gesamtsituation und die vorhandenen Vermögenswerte, zeigen die gesetzliche Aufteilung des Nachlasses auf und machen Vorschläge, wie man die gewünschte Aufteilung umsetzen kann. Möchten Sie mehr erfahren? Vereinbaren Sie in ein kostenfreies Beratungsgespräch im VZ in Ihrer Nähe:
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