Geldanlagen

Fünf Kriterien bei der Wahl eines ETF

An der Deutschen Börse sind mehr als 2.000 ETFs erhältlich. Um die passenden ETFs zu finden, sollten Sie bei der Auswahl der ETFs für Ihr Portfolio fünf Auswahlkriterien beachten.

Stefan Passler
Anlageexperte
Publiziert am
14. Februar 2024

Der wichtigste Faktor für den langfristigen Anlageerfolg ist die passende Anlagestrategie. Eine Anlagestrategie lässt sich heute problemlos ausschließlich mit Exchange-Traded Funds (börsengehandelte Fonds, kurz ETF) umsetzen.

Merkblatt

Sparen und Anlegen mit ETFs

ETFs werden als Geldanlage immer beliebter. Das Merkblatt fasst das Wichtigste über ETFs zusammen.

ETFs investieren in eine Vielzahl von Anlageklassen (wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe). Sie streuen über Märkten und Währungen oder haben Schwerpunkte, zum Beispiel auf bestimmte Regionen oder Firmengrößen wie Small- oder Mid-Caps. In einem ausgewogenen Portfolio (siehe Grafik) ermöglichen ETFs eine breite Diversifikation des Vermögens.

Die Umsetzung einer Anlagestrategie ausschließlich mit ETFs hat verschiedene Vorteile: ETFs sind günstig und täglich handelbar, und sie bilden den Vergleichsindex (Benchmark) so gut wie möglich ab. Als Wertpapiere unterliegen sie Wertschwankungen, Verlustrisiken und ggf. Fremdwährungsrisiken.

1. Die Wahl des richtigen Indexes

Mit einem ETF kaufen Anleger einen Anteil an einem Börsenindex wie DAX oder Dow Jones. ETFs haben das Ziel, einen Index 1 zu 1 abzubilden. Steigt der Index, steigt auch der Wert des ETF. Fällt der Index, verliert der ETF an Wert. Anleger müssen sich bewusst sein, dass ETF-Anlagen vollumfänglich die Wertschwankung des Index mitmachen. Der Wahl des richtigen Indexes kommt somit zentrale Bedeutung zu.

Merkblatt

Mit einem ETF-Sparplan günstig ein Vermögen aufbauen

Ein ETF-Sparplan ist ideal, um regelmäßig Geld auf die Seite zu legen. Das Merkblatt erläutert alles Wichtige zu ETF-Sparplänen.

Tipp: Um ein Gefühl für die Wertentwicklung eines ETF zu bekommen, kann ein Blick auf die historischen Renditen und Kursschwankungen des zugrunde liegenden Indexes hilfreich sein. Dabei sollte ein möglichst langer Zeitraum betrachtet werden. Weiter sind auch ein Verständnis für die Berechnung und Zusammensetzung des Indexes hilfreich, um Risiken abschätzen zu können.

2. Die Abbildungsqualität

Die Qualitätsunterschiede von börsengehandelten Indexfonds sind groß – auch wenn sie den gleichen Index nachbilden. Die ETF-Rendite sollte der Benchmark-Rendite entsprechen. Da jeder ETF die Indexrendite auf andere Weise nachbildet, ist das nicht der Fall: Zwischen den ETFs auf einen bestimmten Index kann es zu Renditeunterschieden von mehreren Prozentpunkten pro Jahr kommen.

Merkblatt

So finden Sie die richtige Anlagestrategie

Die individuelle Anlagestrategie ist entscheidend für den Anlageerfolg. Das Merkblatt zeigt, wie Sie diese definieren.

Tipp: Um die Abbildungsqualität eines ETFs zu messen, lohnt sich ein Vergleich der ETF-Rendite mit der Indexrendite im selben Zeitraum. Unterscheiden sich die beiden Werte stark, ist Vorsicht geboten. Bei Aktien-ETFs sollte zudem darauf geachtet werden, dass der zugrunde liegende Index die Dividenden einberechnet.

3. Die Replikationsart

Unter Replikationsart versteht man die Art und Weise, wie ein ETF einen Index abbildet. Grundsätzlich wird zwischen physischer Replikation und synthetischer Replikation unterschieden. Bei der physischen Replikation investiert der ETF in die im Index enthaltenen Wertpapiere, wobei auch deren jeweilige Gewichtung im Index berücksichtigt wird.

Merkblatt

Rendite-Vergleich: So holen Sie mehr aus Ihren Geldanlagen

Auch bei der Geldanlage gilt die altbekannte Kaufmannsregel: "Im Einkauf liegt der Gewinn".

Die synthetische Replikation funktioniert über Finanzderivate. Sie ist komplizierter und weniger transparent als die physische Indexnachbildung. Bestimmte Märkte lassen sich jedoch durch synthetische Replikation deutlich effizienter abbilden, besonders wenn die Indexbestandteile nur beschränkt handelbar sind.

Tipp: Seien Sie sich der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Replikationsarten bewusst. Die Risiken von physisch replizierenden ETFs werden häufig als geringer eingestuft. Unter bestimmten Umständen kann die synthetische Replikation aber durchaus sinnvoll sein. Die passende Replikationsart muss deshalb von Fall zu Fall beurteilt werden.

4. Die Kosten

Einen Hinweis auf die jährlich anfallenden Kosten gibt die Kennzahl TER (Total Expense Ratio). Sie umfasst neben den Verwaltungsgebühren auch die Kosten für Werbung und Vertrieb des Produkts. Das TER wird als Prozentsatz pro Jahr ausgedrückt.

Merkblatt

Geld anlegen im Vergleich: Auf diese Gebühren sollten Sie achten

Bei der Geldanlage fallen Gebühren an. Lesen Sie, wie Sie diese optimieren können.

 

Tipp: Bereits geringe Kostenunterschiede können zu beträchtlichen Renditeunterschieden führen. Angaben zur TER oder zu den Verwaltungsgebühren finden sich im Monatsbericht des ETF.

5. Die Handelskosten

Beim Handel mit ETFs fallen unterschiedliche Kosten an. Neben banküblichen Gebühren muss auch der Kauf- bzw. Verkaufspreis eines ETFs genauer analysiert werden. 

Factsheet

Günstig in Wertpapiere investieren

Das VZ bietet vorteilhafte Konditionen bei Konto- und Depotführung, Zahlungsverkehr und Wertpapiertransaktionen.

Bei börsengehandelten Wertpapieren wie ETFs besteht üblicherweise eine Spanne zwischen Geld- und Briefkurs. Diese Spanne entspricht der Preisdifferenz zwischen dem Ankauf- und dem Verkaufskurs.

Tipp: Anleger sollten auf eine geringe Geld-Brief-Spanne achten. Vor allem bei häufigen Transaktionen fällt die Geld-Brief-Spanne ins Gewicht und wirkt sich negativ auf die Rendite aus.

Lese-Tipp: VZ-Leitfaden "Erfolgreich Geld anlegen mit ETFs"

Die Anlageexperten des VZ VermögensZentrums haben auf 52 Seiten die wichtigsten Informationen zusammengefasst, damit Sie Ihre Anlagen erfolgreich verwalten können. Anhand von Praxisbeispielen erfahren Sie, worauf Sie bei der Einmalanlage mit ETFs und beim Kapitalaufbau mit einem ETF-Sparplan achten sollten. Bestellen Sie den Leitfaden für 7 Euro zzgl. Porto.

Weitere Informationen

Beim VZ VermögensZentrum können Sie Ihr Geld ganz einfach in ETFs anlegen. Das "Sparen mit ETFs" ist ein flexibler ETF-Sparplan, mit dem Sie kostengünstig ein Vermögen aufbauen - fürs Alter oder für eine größere Anschaffung. Bei der Vermögensverwaltung kombinieren wir individuelle Anlagestrategien mit der effizienten Umsetzung und der aktiven Begleitung. Finden Sie das passende Mandat

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